Geritsſaen.
An Hingeriteten finden ſi aus Seifhennersdorf: 1605, den 14. März, wurde Tobias Lomann, des Sulmeiſters Sohn von Oberſeifersdorf in Zittau enthauptet, herna mit dem Rade geſtoßen und auf ſelbiges gelegt. An eben dieſem Tage wurde George Birnbaum, ein junger Kerl von Seifhennersdorf, gehenkt, weler des vorigen guter Geſellſafter war.
1615, den 4. Juli, wurde Chriſtoph Miael von Seifhennersdorf dur den Sarfriter Meiſter Martin in Zittau verbrannt, weil er zweimal Feuer angelegt, einmal in Warnsdorf und einmal hier bei ſeinem Bruder, au ſonſt großen Diebſtahl verübt hatte.
1613, den 4. Juli, wurden zwei Männer von Seifhennersdorf wegen Diebſtahls in Zittau gehenkt.
1629, den 6. Oktober wurde Chriſtoph Pfeffer von hier mit zweien ſeiner Conſorten wegen großen Diebſtahls in Zittau gehenkt.
1655, den 18. December, henkte man in Zittau George Ulbrit aus hieſigem Orte, weil er verſiedene Kleinigkeiten geſtohlen hatte.
1701, den 12. April, brate der Sarfriter in Oppa Chriſtoph Miel, einen Weber von hier, wegen Dieberei dur den Strang vom Leben zum Tode.
1705, den 24. Auguſt, wurde Maria Margarethe Wünſe, geborene Hänſel, des verſtorbenen hieſigen Pfarrers M. Elias Wünſe, mit dem ſie am 15. November 1701 getraut worden war, hinterbliebene Wittwe, wele ſi na deſſen Tode bei ihrer Mutter in Zittau auf der Neuſtadt aufhielt, bei dem Sarfritergarten mit dem Swerte geritet und ihr Körper herna allda begraben. Sie hatte na ihres Ehegatten Tode ein unehelies Kind, weles ſie glei na der Geburt auf eine erbärmlie Art aus dem Leben brate, indem ſie es mit einem Strumpfband erwürgte und an einen Stuhl hing, ihm hierauf den Kopf einſlug und einen Stein an den Hals hing, daſſelbe herna aber ſo des Nats in die Röhrbütte auf der Neuſtadt bei der Hauptwae warf. Die Sildwae aber von den damals in Zittau ſtehenden Ruſſen wurde es gewahr; und als man den folgenden Tag das unſuldige Kind ſo abſeuli zugeritet entdete, fiel der Verdat auf ſie. Sie kam au glei in Verwahrung und geſtand ihre böſe That willig ein. Sie verfaßte in ihrem Gefängniß no einige geiſtlie Lieder.
Der lete der in Zittau überhaupt Geräderten war Gottlieb Paul, hier den 18. Juni 1757 geboren. Er hatte am 19. November 1772 Carl Friedri Müller, einen Knaben von fünf Jahren, der ihn immer veratet und einen Birkenſalk und Weizenkolber geheißen, in ein Büſen gelot, mit elf Stiwunden ermordet und das Körperen darauf in einen Tei und den Slamm geworfen. Es war ein einfältiger und unerfahrener Burſe, der au den ihn vorbereitenden beiden Geiſtlien viel Mühe verurſate. Er wurde den 12. Februar 1774 zum Saffot gebrat, dort entkleidet und vorwärts mit dem Kopf auf das Angeſit auf ein oben ausgekerbtes Holz gelegt und ihm von dem Oſtrier Sarfriter Heinri Kadalowsky mit einem Rade einige Släge in’s Geni gegeben, worauf er umgewendet, mit dem Rüen und den ausgeſtreten Armen und Beinen auf ausgekerbte Hölzer gelegt und mit dem Rade einige Male auf die Bruſt und jeden der Arme und Beine geſlagen und dann auf das aufgeritete Rad gelegt und befeſtigt wurde.
1613 wurden etlie 40 Bauern aus Seifhennersdorf wegen Ungehorſam und Muthwillen gegen einen Hoedl. How. Rath der Stadt Zittau den 8. Mai in den Böhmiſen Thurm und den Speiviel oder Speifidel (eine Baſtei) geſtet. Am andern Tage wurden ſie wieder herausgelaſſen, mußten aber bei harter Strafe angeloben, hinfort ſoles Muthwillens ſi zu enthalten und dem Rathe gehorſam zu ſein. Jeder hatte dem Watmeiſter 3 Gr. zu entriten.
Den 11. Oktober 1621 Abends 7 Uhr wurde ein hieſiger Pferdeknet, von Oberehrenberg gebürtig, Chriſtoph Rößler, als er zu Liten gehen wollte, von Lucas Hamann, einem Pferdejungen, mit einem Pfahl geſlagen, daß er heimgetragen werden mußte und des andern Morgens um 3 Uhr ſtarb.
1657, den 29. Mai, mate Steinmüller Mſtr. David Tiee Hozeit mit der Wittwe des Mittelmüllers Frenzel. Ein junger Menſ von Hörni, der die ältere Toter Tiee’s hatte heirathen wollen, ſute dabei deſſen Swiegerſohn Georg Rothe zu vergiften. Das dazu benüte Glas ergriff Tiee ſelbſt, um den Gäſten zuzutrinken. Er ſtarb am andern Morgen, hatte aber die Seinen vorher dringend gebeten, ſie ſollten ſeinen Tod nit räen, Gott würde den Uebelthäter ſon finden. Der Mörder ſoll au viele Jahre mit ſmerzhaften Krankheiten und manerlei Uebeln geplagt worden ſein, bis zulet ſogar Würmer aus ihm gewaſen wären.
1691, den 11. September, iſt Franz Roſer auf dem Berge von Dieben, die ihm ſein Pferd ſtehlen wollten, in ein Bein geſoſſen worden. Die Kugel hat müſſen verheilet werden.
Den 20. December 1700 ſoß ein Soldat des Riters Sohn Andreas in den linken Arm.
1705 haben die Warnsdorfer unvermuthet dem Grenzgärtner Haylen (?) an ſeiner Gräſerei ziemlien Saden gethan. Es iſt aber dur den Rath und die Rumburger Beamten eine Beſitigung vorgenommen und ſind Grenzſteine geſet worden. Dabei behielt der hieſige Gärtner faſt alles von dem ſtrittigen Boden.
1804, den 1. Juli, kamen von den hieſigen Geriten zwei auf 4, drei auf 3 Woen in das Stohaus, weil ſie Strafe von Spielern genommen hatten. Während ſie darin ſaßen, ſlug am 21. Juli der Bli hinein, do ohne zu zünden.
Karasek
Ein Mann, der mit ſeiner Diebsbande von der Sage vielfa umwoben wurde, war Johann Karraßec, gebürtig aus Smiow (Smiow) hinter Prag. Es würde zu weit führen, hier alle einzelnen Diebſtähle u. ſ. w. aufzuführen. Die nafolgenden Angaben ſind aus den Karraßecs Bande betreffenden Akten des Königl. Amtsgerits Großſönau entnommen.
Der lete Diebſtahl, den dieſelbe ausführte, geſah bei dem Gutsbeſier Gottfried Glathe aus Oberleutersdorf in der Nat zum 31. Juli zum 1. Auguſt 1800. Derſelbe, im Bett no wa liegend, hörte an ſeiner Kammerthür raſſeln, glaubte, es ſei Jemand von ſeinen Hausleuten und fragte: „Wer da ?“ Da ihm niemand antwortete, erhob er ſi und ging auf die Thür zu. Ehe er aber herankam, wurde die Thür aufgeſprengt, vier Kerle ſtürzten herein, warfen ihn hin, banden ihm Füße und Hände kreuzweiſe zuſammen und ſagten ihm: „Alter, gieb's Geld her ! Wo haſt Du das Gold ?“ Sie warfen dann Betten auf ihn, ſodaß er nits ſehen konnte. Zwei große Käſten mit Gold- und Silbergeld wurden vollſtändig, ein kleinerer mit Kleingeld zum täglien Gebraue zum Theil geleert. Als die Diebe fort waren, kro Glathe unter ſeinen Betten hervor, bekam die Füße los, lief im Hemd vor das Haus und ſrie: „Feuer ! Feuer !“ Es kamen viele Leute herzu, aber Niemand getraute ſi, in der Nat den Dieben nazuſeen. Am näſten Morgen aber fand man in den vordern herrſaftlien Sträuern und unter dem herrſaftlien Teidamm Geld verſtreut, zuſammen 48 Thlr. 5 Gr. 4 Pf. ― Der Kühhirtenjunge Joh. Gottlieb Pohl, 14 Jahre alt, und der 11 jährige Karl Gottlieb Donath ſliefen in der Nat vor jener Slafkammer, wurden aber nits gewahr, bis Glathe Feuer ſrie.
Am Namittag des 1. Auguſt traf Unteroffizier Gottfried Sumann mit 6 Mann Dragonern aus dem Regiment des Generals von Gersdorf, von dem ein Detaement, 20 Mann ſtark, unter Lieutnant von Gablenz in Hainewalde ſtand, in Oberleutersdorf ein. Sie ſuten mit den Geriten und den Ortsbewohnern die verdätigen ſogenannten böhmiſen Neuhäuſer und dann den böhmiſen Niederhofsbuſ ab. In letzterem fanden zwei Dragoner einen verdätigen Kerl, der 33 Dukaten und 1 Souv. d'or, halbe dergl., au 4 Thlr. 2 Gr. 9 Pf. in einem rothledernen Beutel bei ſi trug und angab, er heiße Gottlieb Kühnel, ſei Leineweber in Seifhennersdorf und bei dem Diebſtahl betheiligt geweſen. Ihrer ſeien mit Einſluß des ſi ſtill verhaltenden Hofenatwäters 11 Diebe geweſen, nämli er, der junge Weßel aus Oberleutersdorf Glathiſen Antheils, Gottlieb Neumann aus den Niederleutersdorfer Neuhäuſern, Klinger, eben daher, Karraßec nebſt no einem von deſſen Bande, ferner Müller Engelmann, die andern kenne er nit. Dur „militäriſe Mittel“ wurde Kühnel vermot, an einer Stelle zwei Päel aus dem Moos herauszuheben, in ein gelbes und ein rothgeſtreiftes Tüel eingebunden. In einem der Säcke war Weßels und des Wäters Keller Antheil, im andern der Kühnels. Denſelben Namittag wurde au Karl Auguſt Weßel in Neuwaldau und Neumann in Neuleutersdorf verhaftet, ebenſo Klinger. Na einigen „Hüben“ geſtanden ſie ein. Au Keller wurde eingebrat.
Den folgenden Tag gab Neumann vor den Lieutnants von Gablenz und Zirkel, der in Ebersba ſtand, an, er habe von ſeinem Gelde die eine Hälfte auf dem Aer bei ſeinem Hauſe, die andere ſeine Frau am Lindenberge in einem Straue verſtet. Es wurde au da gefunden. Klingers Geld fand ſi ebenfalls hinter ſeinem Hauſe im Aer.
Inzwiſen war au Karraßec ſelbſt gefangen worden. Andreas Riter und Hans Chriſtoph Fehrmann, Geritsälteſte aus Seifhennersdorf, ſagten am 2. Auguſt vor dem Unterſtadtſreiber Weiſe in Zittau aus: Der bei Glathe verübte Diebſtahl habe die Geriten bewogen, die näſte Nat eine Viſitation in der Gemeinde zu halten, zumal da einige Perſonen aus der Gemeinde einen verdätigen Kerl, der unter dem Namen des Prager Hanſel bekannt wäre, eigentli aber Karraßec hieße, den Abend vorher umgehen geſehen hätten. Es wären viele ſiere Leute mit Gewehren zu dieſer Viſitation in der Stille aufgeboten worden, und da hätten denn unter andern die Geriten und die andern Leute au Jäels Auehaus (jetzt Nr. 4) viſitirt, weles von Franz Lenhardten, einem böhmiſen Sneider, bewohnt würde. In dieſem Hauſe hätten ſie vier verdätige Perſonen auf dem Oberboden auf einer Streu angetroffen. Sie wären arretirt und in den Geritskretſam abgeführt, allda geſloſſen und bewat worden bis heute früh, wo 4 Mann Dragoner in die Geriten gekommen und die Auslieferung verlangt hätten.
Die Verhafteten waren Karraßec, ſeine Frau, Magdalene, geb. Kreibig aus Neuleutersdorf, Jakob Köhler aus Caſtel, ein Zimmergeſell, und die Geliebte desſelben, Thereſia Pietſ von Friedland, des daſigen Stomeiſters Toter. Na etlien „Futeln“ geſtanden beide Männer ihre Theilnahme am Diebſtahl ein. Ihr Geld fand ſi im Rumburger Hofebuſ unter einem Straue. Sie wurden dur Unteroffizier Sumann na Oberleutersdorf geſafft, ebenſo Lenhardt, der ſie beherbergt hatte.
Da in Oberleutersdorf großer Tumult herrſte und man fürtete, Geſindel möte die Gefangenen befreien, ſo blieben no 1 Unteroffizier und 6 Mann zur Bewaung da. Au brate man von Eibau Beinſellen heran, womit man die Gefangenen ſloß.
Am 3. Auguſt fing man in der Niedergrunder Waldung den Müller Jakob Engelmann, vulgo Bartl aus Niedergrund, und Chr. Fr. Weßel aus Oberleutersdorf namentli dur die Bemühungen der Grenzaufſeher Joh. Pelikan und Joſef Sailer und des Grenzcordoniſten Joſef Thiele. Der ebenfalls mitgefangene Joſef Engelmann wurde nit glei ausgeliefert, da gegen ihn mehrere Diebſtähle in Böhmen anhängig waren. Endli wurde no Joh. George Keßel aus Wittgendorf im Swarzburgiſen, Ignaz Hegenbarth aus Wolfersdorf bei Leipa, Anton Klinger aus Neuwalde eingezogen. Kühnels Ehefrau, die in Rumburg ſaß, wurde nit ausgeliefert, da man ſie wegen vieler Diebereien zur Unterſuung in Leitmeri ſehr nothwendig haben mußte.
Die Hauptverhandlung fand in Bauen ſtatt, wohin man die Gefangenen von Oberleutersdorf am 6. Auguſt unter Bedeung geſafft hatte. Von dort entſprangen am 29. Oktober 1801 Chr. Fr. Weßel und Gottlieb Keller dur das Ofenlo, erſterer in bloßen Armen, leterer in einer Aermelweſte, und wurden nit mehr geſehen.
Die Verhandlungen ergaben, daß die Bande an jenem leten Einbrusabend ſi im „Hähnel“, einem Buſe, verſammelt hatte. Karl Aug. Weßel mit der lahmen Hand war dann dur ein Lo in der Wand in Glathes Pferdeſtall gekroen und hatte die Hausthür von innen aufgeriegelt. Karraßec erbra die Kammerthür mit einem Meiſel, warf Glathe zu Boden, Engelmann band ihn, Karraßec bedete ihn mit Betten und ſlug dann ſofort mit der Axt die Käſten auf. Er vertheilte ſpäter das Gold und die harten Thaler, während das Silbergeld nur ſo handvollweiſe Jedem gegeben wurde.
Anton Klinger, Gottlieb Neumann, Jakob Engelmann, K. A. Weßel, Joh. Gottlieb Kühnel, Joh. Georg Keßel und Karraßec ſollten na dem erſten Urtheil vom 14. September 1801 mit dem Rade vom Leben zum Tode gebrat, zur Feimſtätte geſleift und andern zur Abſeu auf ein Rad gefloten, Ignatz Heegenbarth aber mit dem Swerte geritet werden. Das zweite Urtheil vom 24. Mai 1802 lautete bei erſteren auf Tod dur Strang, bei leterem auf 8 Jahre Zuthaus. Dur Kurfürſtl. Reſcript vom 17. Februar 1803 endli wurden erſtere zur öffentlien Ausſtellung am Pranger und zu lebenslängliem Feſtungsbau, leterer, nadem ſeine Mutter für einen beim Weber Joh. Gottlob Solze in Seifhennersdorf verübten Garndiebſtahl Erſa geleiſtet, zu 4 Jahren Zut- und Arbeitshaus verurtheilt. Jakob Köhler wurde zu lebenslänglier Zuthausſtrafe am 1. März 1803 früh 6½ Uhr na Waldheim, die übrigen zur ſelben Stunde na Dresden abgeführt. Am 27. Februar hatten ſie je eine Stunde am Pranger geſtanden. Für die jedem Inquiſitem angehefteten Zettel wurden 8 Groſen Sreibgebühr in Renung geſtellt. Magdalene Karraßec wurde am 9. März zu zweijähriger Zuthausſtrafe na Waldheim geſafft, zuglei mit ihr Heegenbarth. Karraßec ſelbſt ſute ſein Urtheil dur abermalige Berufung zu ändern, aber ohne Erfolg.
Die Prozeßkoſten betrugen: Notariatsgebühren 439 Thler. 10 Gr. 10 Pf., Dorfgeriten 195 Thlr. 20 Gr., Baare Verläge 1304 Thlr. 13 Gr., Frohngebühren 46 Thlr. 18 Gr. 4 Pf., Sitz- und Azungskoſten 2066 Thlr. 20 Gr., Verlag des Frohns 291 Thlr. 4 Gr. 3 Pf., moderirte Defenſionales (Vertheidigung) 868 Thlr. 14 Gr., no nicht moderirte 104 Thlr. 22 Gr. 6 Pf., zuſammen 5318 Thlr. 1 Gr. 11 Pf.
Die Sagen über vergrabene Säe Karraßecs hatten 1833 no den Verluſt eines Menſenlebens zur Folge, indem in der Nat auf den 27. Auguſt der Handelsmann Carl Theodor Friedri Riter aus Neugersdorf, Vater von 7 Kindern, Sohn des früheren M. Riter (vergl. S. 78), beim Sagraben auf der ſogen. Quetſe von Chr. Fr. Donath ſlaftrunkenerweiſe erſoſſen wurde.
1839 wurde Karl Gottfr. Großer, Häusler im Oberdorf, von einem Bandhändler aus Röhrsdorf zu Boden geworfen und bra das linke Beine auf eine ſo gefährlie Art, daß er am 15. Juli ſtarb.
Große Einbrüe wurden 1840 verübt, ſo in der Nat zum 28. Juni beim Kammaer Joh. Traug. Riter, zum 28. Juli bei Chr. Fr. Donath (8), zum 30. Auguſt bei Joh. Chriſtoph Weiert (448), in derſelben Nat bei Kramer Karl Gotth. Anton Oppelt (147). Bei Weiert drangen zwei Männer na Durbreung einer Lehmwand in die Slafſtube ein und bedrohten ihn und ſein Weib mit einem langen Meſſer. Der Stebrief des Stadtgerits beſagt: „Die Räuber waren mit blauen Fras und weißen Vorhemden bekleidet. Der eine hatte ein längeres Geſit, als der andere.“
Den 1. September 1851 wurde der Seilerburſe Aug. Strier, weler ſeine Geliebte na Spikunnersdorf begleitete, von zwei Männern angefallen und ſo geſlagen, daß er Tags darauf ſtarb.
Den 25. Februar 1852 ſlug in einer Aufwallung von Zorn der Gärtner Chr. Fr. Berndt im Oberdorfe ſeinen Nabar, den Bauer Gottlieb Miel ſo mit einer Hae auf den Kopf, daß die Hirnſale zerſprang und Miel den 4. März ſtarb.