Auszüge aus der Fritsche-Chronik 1857

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VII.

iſt nun als ſtaatlies Inſtitut in Beziehung auf Gersdorf

unſer Zollweſen und unſer Zoll- und Steuerperſonal

zu erwähnen.

Im Jahre 1834, mit dem Eintritte des allbekannten Zollvereins, begann in Hinſit des Zolles au für unſere Grenzorte eine neue Handelsperiode, da dur dieſe Veränderung faſt aller Manufakturgeſäftsverkehr mit Böhmen, namentli mit Warnsdorf, aufhörte, das ſo manen Gersdorfer Geſäftsmann rei und ― au manen arm gemat hatte.

Gersdorf erhielt bei Einführung dieſes Zollſyſtems ſoglei ein Nebenzollamt I. Klaſſe, während Ebersba Anfangs nur ein Nebenzollamt II. Klaſſe bekam.

Am 1. Januar 1834 ward es eröffnet, und das hierzu erforderlie Haus mit Zubehör erpatete der Staat um den jährlien Miethpreis von 132 Thlrn. von dem Watſenken Herrn Junge sen., wele Localität unmittelbar unter der Watſenke liegt und Herrn Junge von den Erben weil. Benjamin Güttlers, geweſenen Fabrikantens zu NG. erkauft hat.

In dieſem Zollhauſe und Nebengebäude wurde außer dem Zolleinnehmer au dem berittenen Grenzaufſeher, und ſtatt dieſem ſpäter dem jedesmaligen Amtsdiener dienſtfreie Wohnung angewieſen.

[… es folgen Aufzählungen des Aufsichts-, Amtspersonals und deren Assistenen]

Was die Frequenz unſers Zollamtes anlangt, ſo gehört es erweisli unter die größten ſeines Ranges, denn es werden von ihm jährli über 30,000 Thlr. Zoll- und Steuergelder erhoben und über 100,000 Zentner Waaren zum Transport legitimiert, wovon über 25,000 Ztnr. auf Gersdorf kommen.

Als Natrag ſollen hier nur no folgende Notizen ſtehen.

4) Am 8. April 1858 wurde zu AG. das Rudolph'ſe, jet Gotthold Winkler'ſe Haus unter Kir-Dreßlers sub Nr. 82, weles etwa 35 Sritt von Dreßlers Berge abſtand, abgetragen.

Eben ſo wollen wir bei dieſer Gelegenheit au no einige Bemerkungen über unſer nabarli böhmiſes Grenzzollamt geben, weles früher neben der Sule, dann in dem Hauſe des Hrn. Kaufmanns Franz Bürholdt zu Aloisburg ſeine Amtsſtelle hatte, bis im Jahre 1840 das jeige Zollgebäude erritet und 1841 eröffnet wurde.

Das daneben befindlie Haus wurde im Sommer 1858 erbaut.

Beide Gebäude ſtehen auf dem Bauergute des Bauers Krebs zu Georgswalde.