80er Jahre
aus der PC-Steinzeit
Damals ! Damals wurden (private) Computer noch an das Fernsehgerät angeschlossen. Damals begnügte man sich mit ganzen 16 KB Arbeitsspeicher. Damals kam die Software noch vom Band (tape) …



Damals gab es aber weder DOS noch Windows und UNIX lief nur auf institutionellen (Groß)geräten.
Aber wir konnten mit unserer kleinen Kiste alles
machen. Und wir kannten unseren Rechner !
Dann kamen DOS und der PC auch nach Hause. Gott, was habe ich mir darauf eingebildet, dass ich statt der üblichen 40 MB-Festplatte eine mit wahnsinnigen 80 MB hatte ! Und 1 MB Arbeitsspeicher !
Wirkt heute lächerlich, doch damals verstand man noch das komplette Zusammenspiel von Hardware, Betriebssystem und darauf laufender Software.
Doch während die Entwicklung vom 286er zum 486er voranschritt, hielt auf den Rechnern statt DOS immer öfter Windows Einzug.
Entgegen dem Mainstream entschied ich mich damals lieber für OS/2. Und war begeistert ! Während sich Windows-Nutzer mit den Unzulänglichkeiten herum schlugen, stieg ich in bisher ungeahnte Möglichkeiten ein, wie z. B. Arbeitsspeicher im laufenden Betrieb reorganisieren, um einem hakenden Programm wieder mehr Spielraum zu verschaffen. Sowas kannte ich bisher nur dem Namen nach von UNIX-Systemen.
Dummerweise war der OS/2-PC vom Verkäufer unsachgemäß übertaktet worden. Als erste Probleme auftauchten, suchte ich die Ursache erst bei mir, dann in den Programmen und machte letztlich das Betriebssystem dafür verantwortlich.
Als ich meinen Irrtum beim Umbau des PC erkannte, war es schon zu spät: OS/2 verschwand im Handel und Windows 95 war der Renner. Seit Windows 3.11 konnte man ja mit der Software schon leidlich arbeiten, aber nun sollte ja alles viel besser, viel sicherer, viel schneller, viel bequemer werden – einen Spruch, den Microsoft bis zum Vista und Windows 10 durchgehalten hat, um den armen Anwender bei Laune und bei der (finanziellen) Stange zu halten.