Mein Weg zu Linux

 

anno 2005

meine Wahl: Ubuntu

Schuld war unser Admin: Er hatte mir die Beschäftigung mit einer anderen grafischen Bedienoberfläche empfohlen. Statt der Windows-ähnlichen KDE sollte ich mal die GNOME-Oberfläche testen.

Und Ubuntu kam mit Gnome daher. OK, wer lieber KDE will, nimmt Kubuntu, wer einen schwachbrüstigen PC sein Eigen nennt, nimmt Xubuntu. Egal !

Doch binnen kurzen ließ ich mich von den Vorzügen der Gnome-Oberfläche überzeugen (mögen Andere das eben anders sehen – kein Problem).

Was mich an Ubuntu aber von Anfang an begeisterte, waren Kleinigkeiten:

Ungewohnt im Gegensatz zu anderen Linux-Systemen ist, dass es unter Ubuntu kein root gibt; der Administrator wird über das sog. sudo-Konzept angesprochen.
Macht nix ! Man gewöhnt sich schnell daran, zumal es einen erzieherischen Effekt hat: Jedesmal, wenn man am System Veränderungen tätigen will, wird man zur Passworteingabe aufgefordert und so daran erinnert, dass man eben dabei ist u. U. sein System zu gefährden !

Windows-Nutzer sind Kummer gewöhnt und klicken meist alles kommentarlos weg (gerade Vista war ein Meister im Nerven !) Linux lässt zwar auch alles zu, aber erst nachdem einem das Passwort erinnert hat: Weißt Du, was Du tust ?

Ubuntu (Dapper Drake)
Foto: Antonbr – CC BY-SA 2.5

Mit Ubuntu 6.06 hielt dieser Debian-Ableger fest auf meinem Internet-PC Einzug. Danach lief die jeweils aktuelle LTS-Version von Ubuntu (damals 8.04.1) auf allen meinen Rechnern, sowohl privat als auch im Betrieb. Und der Laptop darf sich an der neuesten Version erproben; kommende, noch in Entwicklung befindliche Versionen (nightly builds) lassen sich zudem gefahrlos in einer virtuellen Umgebung testen.

Mitunter konnte ich mir nun die Schadenfreude nicht verkneifen, wenn ich sah, mit welchen Problemen im Betrieb die Vista-Nutzer kämpften !

Das größte Plus am Linux ist aber, dass man vom Betriebssystem nicht mehr gegängelt und verarscht wird wie unter Windows. Man versteht wieder, warum ein Prozess so oder so verläuft. Man begreift wieder, wie man einem Problem abhelfen kann, wie Hardware reagiert, wenn man Parameter falsch oder korrekt setzt. Man wird wieder Herr über seinen eigenen PC !

Aber das ist Nichts für Jeden. Denn wer sich mit Linux einlässt, muss Willens sein wieder zu lernen. Und das ist mühsam ! Doch die Mühe lohnt: Man kommt zwar nur in kleinen Schritten voran, doch wird man wieder mit „seinem PC per Du“ !

noch 5 Jahre später

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