VII. Theil.
Weitere Ereigniſſe.
nno 1432 hat es von Johannis bis Bartholomäus alle Tage geregnet.
Anno 1434 war große Theuerung. 1 Seffel Korn koſtete 45–60 gr. Die Geldverhältniſſe waren au ſehr ſlet; 6 Sillinge, wele zuvor 3 Th. betrugen, koſteten nun 16 Th.
Anno 1454 herrſte die Peſt in der Umgebung, beſonders in Seifhennersdorf.
Anno 1513 war ein außerordentli kalter Winter.
Anno 1530 gab es große Theuerung. Dieſelbe wurde
Anno 1532 no bedeutender und hielt bis 1538 an.
Anno 1555 Graſſirte in Suenau die Peſt und verblieben in der Stadt anbegli nur 2 Eheleute am Leben. Seit dieſer Zeit ſtammt der Gebrau des Korbwerfens, auch „Korbſreien“ genannt am Aſermittwo. Man ſete zur Peſtzeit in jedes Haus einen Korb mit Lebensmittel, deſſen Wiederherausſeung ein Zeien war, daß das Haus nit ausgeſtorben ſei.
Anno 1577 war es ſehr wohlfeil; 1 Seffel Weien koſtete 21 gr. und 1 Seffel Korn nur 14 gr.
Im gleien Jahre wurde Sluenau am 15. April dur eine große Feuersbrunſt heimgeſut.
Anno 1585 ſind zu Sluenau 648 Perſonen und in den Dörfern 465 an der Peſt geſtorben.
Anno 1588 hielt man ein „groß Sießen“ zu Sluenau, bei welem Georg Voigt, ein Bader aus Zittau den Vogel abſoſs.
Anno 1590 exiſtirte eine große Hie und regnete es 38 Woen nit.
Anno 1596 den 11. April brannte ein großer Theil der Stadt Sluenau nieder, wobei mehrere Handwerksladen nebſt Handwerkerprivilegien eingeäſert wurden.
Anno 1599 wüthete die Peſt.
Anno 1614 wurden in Rumburg 327 Häuſer ein Raub der Flammen. Sluenau ſandte 2 „Fuhren“ Lebensmittel dahin.
Anno 1617 gab es eine bedeutende Hungersnoth.
Anno 1618 war abermals ain großer Stadtbrand.
Anno 1631 gab es eine große Dürre; in Bauen koſtete 1 Kanne Spreewaſſer 1 Kreuzer.
Anno 1632 ſtarben an der Peſt vom Auguſt bis December 559 Perſonen; von 151 Ehepaaren blieben blos 8 Paar am Leben, während 27 Eheleute flüteten, Au im Stadtbu iſt verzeinet: „es ſtarben an 600 Perſonen groß und klein, Rathsperſonen wie au Bürgermeiſter und Riter.“
Anno 1634 wurde Sluenau bis auf 4 Häuſer und dem Stohaus eingeäſert. Was aus der Kire gerettet werden konnte kam in's herrſ. Sloſs, allwo der Gottesdienſt bis 1650 abgehalten wurde. Der Gutsherr Wolfgang Graf v. Mannsfeld, weler in Ungarn weilte, unterſtüte die Abgebrannten und Verarmten mit dem Nothdürftigſten zum Wiederaufbau ihrer Häuſer.
Anno 1635 koſtete 1 Seffel Korn 60–75 Thaler.
Anno 1656 waren wohlfeile Zeiten
Anno 1660 den 13. December hat ein Sturm den Thurm zu Sluenau und Rumburg gebroen.
Anno 1666 den 14. Juni fiel bei Georswalde ein Wolkenbru, der großen Saden verurſate.
Anno 1674 am 18. Feber ſind mit großen Pomp die hl. Leiber Innocenz und Innocenzia na Sluenau gebrat worden.
Anno 1683 graſſirte in Kaiſerswalde eine peſtartige Krankheit.
Anno 1693 herrſte am 8. October ein Großer Sturm, weler tauſende von Bäumen bra und Häuſern und Seuern einriſs.
Anno 1695 wüthete in Nixdorf ein furtbares Hagelwetter; au gab es zu neter Zeit eine entſelie Anzahl von Feldmäuſen.
Anno 1697 dauerte der Winter vom 1. October bis Mai. Zu Weihnaten bezahlte man 1 Pf. Brod mit 2 gr. 2 Pfg.
Anno 1702 iſt im Winter kein Froſt geweſen.
Anno 1705 am 25. und 26. Mai fielen außerordentlie Mengen von Snee.
Anno 1707 war eine große Sonnenfinſternis, wo die Sterne am Himmel ſitbar wurden und die Fledermäuſe herumflogen
Anno 1708 brate einen ungewöhnli heißen Sommer. Die Gerſte hatte na dem Soſſen keine Aehren, ſondern nur leere Kolben.
Anno 1710 den 28. Juni brannte Sluenau innerhalb von 2 Stunden bis auf die Sule, 21 Vorſtadthäuſer und 8 Auenhäuſer nieder. Graf Ppilipp Siegmund v. Dittriſtein gab ſoglei für die Abgebrannten 3 Gebräu Bier. Graf v. Gallas und Herzog von Lucera ſpendeten 800 Th., wovon 610 Th. 3. gr. die 111 Braubürger, 30 Th. die 10 Vorſtädter und 72 Th. die 36 Häusler bekamen, während der Ueberreſt dem herrſ. Verwalter zur ferneren Vertheilung blieb. Au gab zu dieſem Zwee Herr v. Pa 64 Rth. und die Herzogin zu Reiſtadt einem jeden Abgebrannten 1 harten Thaler. Das Feuer bra bei einem Sloſſer aus.
Anno 1711 und 1712 waren unfrutbare Jahre.
Anno 1713 wüthete in Böhmen die Peſt. Das Land wurde dur einen 3fa. Cordon geſperrt. In Saſen waren an der Grenze Galgen erritet, an wele einwandernde Ausländer, die ſi mit Päſſen nit genugſam ausweiſen konnten, gehenkt wurden.
Anno 1714 den 22. Juni fiel gegen den Pirſken zu ein großer Wolkenbru; in der Vorſtadt wurden viele Brüen eingeriſſen und Häuſer beſädigt.
Anno 1715 wüthete am 12. Feber ein Orkan.
Anno 1719 entſtand in Folge eines ſehr dürren Sommers Theuerung.
Anno 1720 am 26. Juni galten:
1 Seffel Weizen 5 Th. 16 gr. 1 Pf. Sweinefleiſ 2 gr. – Pfg.
1 Seffel Korn 5 Th. 10 gr. 1 Pf. Rindfleiſ 1 gr. 4 Pfg.
1 Seffel Gerſte 4 Th. 6 gr. 1 Pf. Kalbfleiſ 1 gr. 3 Pfg.
1 Seffel Hirſe 8 Th. – gr. 1 Pf. Söpſenfl. 1 gr. 2½ Pfg.
1 Seffel Grüe 7 Th. 16 gr. 1 Stein Flas 3 Th. 8–12 gr.
1 Seffel Erbſen 6 Th. – gr.
Im September desſelben Jahres wurde das Getreide bedeutend billiger, ſo zwar, daſs 1 Seffel Weizen 3 Th. 22 gr., 1 Seffel Korn 2 Th. 20 gr. koſtete.
Anno 1725 „„ſein die Bienen nit nu geweſen““ Dieſelben ſwärmten bis dreimal, hatten aber keinen Honig, weshalb viele verendeten.
Anno 1745 wurde am 9. Juni Sluenau „dur Bliſlag“ abermals eingeäſert, ſo daſs nur die Kire, die Sule nebſt 3 brauberetigten Häuſern Nro. ¢. 158, 1692 und 165 erhalten werden konnten. Das Feuer entſtand zwiſen 11 und 12 Uhr Nats und brannten „ab bei 152 brau- und bürgl. Häuſern ſammt dem Raths-, Malz- und Brauhauſe wie au 8 Fleiſ- und 14 Brodbänke.“ Der Saden betrug vermög der Generalviſitation vom 28. Juni 1745 105.116 fl. 4 kr.
Anno 1756 am 22. Juli wurde von Franziskanern, wele als Miſſionare in Sluenau anweſend waren der im ſelben Jahre vollendete und vom Bräuer Anton Drösl erritete Kreuzberg eingewieht.
Anno 1759 herrſte große Theuerung; 1 Seffel Korn koſtete 10 Th.
Anno 1760 bewerthete man 1 Stü grobes Garn mit 19 gr.
1 Stü klares Garn mit 21–22 gr.
1 Pf. Flas . . . 8 gr.
Anno 1762 war die Theuerung no weit größer: 1 Seffel Korn koſtete 15 Thaler
Anno 1769 gab es in Folge eines Wolkenbrues arges Howaſſer. Im ſelben Jahre, am 25. December iſt die Kire beſtohlen worden und entwendeten die Diebe: die ſilberne Monſtranz, die ſilbernen Meßkannel, 1 große und 3 kleine ſilberne Lampne, die ſilbern vergoldete Krone ſammt Reisapfel beim Jeſu Kindel, alles angehängte Gold und andere Opfer ſammt 2 koſtbareb Bruderſaftsumbellen nebſt anderen Stüen.
Anno 1771 verfaulte das Getreide auf den Feldern; es bra ein Hungertyphus aus und raffte in Nixdorf, Zeidler, Khaa und Hemmehübel in kurzer Zeit an 760 Menſen dahin. Graf Harra ließ ſeinen Unterthanen in der Sluenauer Herrſaft Reis austheilen.
Anno 1772 koſtete 1 Seffel Korn 11 Th. 12. gr.
Anno 1782 war eine ungemein große Dürre. Vom Mai bis 3 October regnete es nit.
Anno 1790 gab es große Waſſernoth. Die Roſenhainer Müller kauften das Waſſer aus dem Boxteie um 30 fl.
Anno 1791 wurden dur einen großen Sturm 18 Häuſer in der Bräugaſſe abgedet.
Anno 1794 wurde am Charfreitag Futter gehauen.
Anno 1798 im Winter waren außergewöhnli ſtarke Fröſte. Das Holz koſtete 3 fl. 45 kr. bis 6 fl. pr. Klafter.
Anno 1804 am 20. Jänner gegen 7 Uhr Abends brannten 19 Seuern ſammt den darin enthaltenen Vorräthen nieder.
Am 14. Juni gleien Jahres wurden die Ortſaften Hilgersdorf, Lobendau, Ober- und Untereinſiedel dur ſtarken Wolkenbru beſädigt. Der Damm des Lobendauer Teies riß, überflutete und zerſtörte die anliegenden Gebäude.
Anno 1812 fiel wiederum ein Wolkenbru, der großen Saden verurſate. Au will man dabei einen ſtarken Erdſtoß verſpürt haben.
Anno 1814 graſſirte die Löſendarre und Rindviehpeſt.
Anno 1823 wurde die Sule zu Kaiſerswalde erbaut.
Anno 1835 fror es am 31. October ein und thaute erſt am 1 Mai näſten Jahres wieder auf.
Anno 1837 am 29. März war Nats 12 Uhr ein großer Nordſein zu ſehen.
Anno 1838 den 13. April, am Charfreitag bra Morgens bei dem Bäen Ant. Weber Feuer aus, wodur 162 Wohngebäude und 19 Seuern eingeäſert wurden.
Der amtlie Berit über dieſes fürterlie Unglü lautet:
Das Feuer bra am Morgen des 13. April in dem Hause des Bäer Ant. Weber vulgo Horantbäe Nr. C. 413 in der oberen Kaiſerswalder Gaſſe aus.
Die Entſtehung iſt folgende:
Joſef Marſner ein Bäckergeſelle bei Ant. Weber legte am Gründonnerstage na ſeiner Zurükunft aus der Kire um 9 Uhr Abends grünes Holz zum Tronen in den Baofen. Um ½3 Uhr Morgens wurden die Geſellen Joſ. Marſner und Alois Maaz von der Meiſterin Johanna Weber geweääz, wele ſi ſodann wieder zur Ruhe begab. Beide Geſellen giengen an ihre Arbeit, ſeten das Hefenſtü, nahmen das zum Tronen vorſriftswidrig in den Bofen gelegte Holz heraus, fanden dasſelbe aber, weil es ſon dur mehrere Stunden in dem wegen des Baens der Faſtenbreel merhmals des Tages geheizten und ſomit ungewöhnli erhiten Ofen lag, bereits glimmend. Statt den Meiſter zu ween, begoß Alois Maaz, weler na Joſ. Marſner den größeren Theil des Holzes herausnahm, dasſelbe ſon im Baofen mit dem ſogenannten Streifäßen und legte es vor den Baofen auf das Steinpflaſter; ebenſo mahrere Sprießen Holz, deren Glimmen ihm in die Augen fiel, in einem nebenſtehenden Waſſerkeſſel eintaute und neben dem anderen getroneten Holz hinlegte. Beide Geſellen giengen nun in die untere Stube, legten ſi auf die Bänke und ſliefen ein. Allein die in dem nit genau genug unterſuten getroneten Holze wahrſeinli no verborgene Gluth, wurde allen Anſeine na von dem mittlerweile ſi erhebenden dur die Fugen der Hausflurthür hereingedrungenen ſtarken Nordweſtwind angefat und hiedur der wieder aufgeglommenen Funken in die nahen Holzwände des Hauſes getrieben. Nur das Wimmern des, als von dem eindringenden Raue und dem Seine der dur die Bohlen leutenden Gluth erwaten krüppelhaften 18jährigen Sohne Anton erwete die Mutter und rettete das Leben der Hasubewohner. Die Wuth des Nordweſtſturmes vereinte ſi mit den Flammen, um die faſt alle aus Holz gebauten Häuſer des größten und anſehnliſten Theiles der Stadt Sluenau zu zerſtören. Brennende Maſſen wurden von dem Winde weithin getragen, die Stadt fing dadur von mehreren Seiten zu brennen an und in wenigen Stunden lagen der vereinten Anſtrengung von mehr als 40 Sprien ungeatet, die obere Kaiſerswalder-, die Königswalder-, die Mühl-, Vieh- und Roſengaſſe, die Gebäude des Rinplaes, die Kirengaſſe und ein Theil der niederen Kaiſerswalder- und der Bäergaſſe in Aſe. Um die 12te Mittagsſtunde wurde dem Feuer Einhalt gethan. 162 Wohngebäude und 19 Seuern waren ein Raub der Flammen geworden; von den erſteren ſind 89, von den leteren nur 7 theils bei der Wiener, theils bei der Trieſter Feueraſſekuranzanſtalt verſiert geweſen. Unter den Abgebrannten ſind im Ganzen 155 Hausbeſier- und 180 Inwohnerfamilien, mithin 263 Familien obdalos. Im Hauſe Nr. C. 149 fand man die Leie eines 70jährigen eheloſen Greiſes Anton Riedel.
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Anno 1840 am 17. März branntem Abends 9 Uhr 6 Sern nieder.
Anno 1842 herrſte eine ſehr große Dürre. Bei Nixdorf brannte die Hermsdorfer Haide.
Anno 1848 den 6. Mai brannten 5 Häuſer nieder.
Anno 1855 wurden wiederum 5 Seuern ein Raub der Flammen.
Anno 1860 kam hierorts das erſte Petroleum zum Verkauf; 1 Pf. koſtete 40 Kreuzer.
Anno 1864. Als im Juli des Jahres 1864 die große Kreuzberg’ſe Menagerie dur Sluenau kam, entſprang ein Löwe in Folge Naläſſigkeit des Wärters. Der Leu wurde im Sweineſtalle des Maurermeiſters Liebiſ glülierweiſe wieder mittelſt eines eingeſtellten Käfiges gefangen.
Anno 1868 den 7. December wüthete ein fürterlier Sturm, der colloſſalen Saden, namentli in den Waldungen anritete. Auf der Sluenauer Herrſaft wurden allein gegen 27.730 Klafter Winbruholz aufgearbeitet und zwar 17.738 Klafter Brennholz und 9992 Klafter Klo-, Nu- und Bauholz.
Anno 1878. Am 12. März früh 5 Uhr brannte in Folge Bliſtrahls der Daſtuhl der Ehrenberger Kire nieder.
Anno 1882 iſt na Verſierungen des Carl Sü in ſeinem Steinbru unweit des Carlsthal’s ein Steinbeil gefunden worden. Die Länge desſelben beträgt 14½ ctm., die Breite 5¾ ctm. und das Saftlo hat einen Durmeſſer von 2 ctm.
Anno 1885 Dienſtag den 16. Juni, als am „Sießen“ zu Georgswalde entſprang daſelbſt dur Unvorſitigkeit eines Wärters aus einer Menagerie ein weiblier Tieger, weler na manen Mühen getödtet werden konnte.
Desſelben Jahres am 10. October fand die Einweihung der Kapelle zu Kaiſerswalde ſtatt.
Anno 1887 Dienſtag den 17. Mai bra in der Nat ein ſauriges Unwetter aus, weles großen Saden und Waſſernoth verurſate. Das Howaſſer mit ſeinen zerſtörenden Folgen hatte ſi über einen weiten Umkreis erſtret und in der benabarten Lauſi arg gehauſt. Au aus den entfernteren Gegenden Böhmens, aus Mähren und Niederöſterrei kamen Nariten von einem Unwetter, das theils ſon am 16. theils am 17, und in der Nat zum 18. Mai wüthete. In Prag betrug der Waſſerſtand am 18. Mai + 110 cm. Die Beraun ſtand in der Stadt Beraun 290 cm. über dem Normale.
Sehr ſlimm wurde Georgswalde betroffen, indem der Damm eines Teies, weler außerhalb des Ortes an der Bahnſtree Georgswalde-Rumburg gelegen, von der Gewalt des Waſſers zerriſſen wurde und ſi die Fluthen na Georswalde ſtürzten. Nats 2 Uhr ſtand das Waſſer auf dem Marktpla daſelbſt ¾ Meter ho.
Warnsdorf hatte no mehr zu leiden, indem Waſſernoth und Feuersgefahr ſi vereinigten um zu verniten. Am ärgſten hauſte das Wetter zu Zittau, Reienberg, Görli, B.-Zwiau, Gabel, B.-Kamni, Großſönau, Seifhennersdorf, Ebersba und war das angeritete Unheil maßlos.
Anno 1887 Na langwierigen Unterhandlungen gelangte in der Siung der k. k. Bezirksvertretung vom 31. März. a. c. der Contributionsfond I aus den Kriegslieferungen und der Fond III., leterer entſtanden aus dem Communalvermögen I und aus dem Geſenke wailand des Grafen Bonaventura von Harra an deſſen ehemalige Unterthanen, (Fond II derzeit fortbeſtehend) im Betrage von 30.450 fl. 98 kr. ö. W. na Verhältniß der im Jahre 1802 im Bezirke Sluenau vorgeſriebenen Ruſtikalgrundſteuer zur Vertheilung, wie folgt:
Steuer | 853 fl. 59½ | kr. Altehrenberg | 8110 fl. 89 kr. |
Steuer | 741 fl. 58¼ | kr. Königswalde | 6744 fl. 38 kr. |
Steuer | 627 fl. 36 | kr. Altgeorgswalde | 5453 fl. 49 kr. |
Steuer | 560 fl. 33¼ | kr. Kaiſerswalde | 5323 fl. 84 kr. |
Steuer | 158 fl. 30¼ | kr. Roſenhain | 1505 fl. 35 kr. |
Steuer | 85 fl. 58¾ | kr. Fürſtenwalde | 816 fl. 59 kr. |
Steuer | 85 fl. 47¼ | kr. Kunnersdorf | 414 fl. 78 kr. |
Steuer | 51 fl. 52 | kr. Herrnwalde | 492 fl. 64 kr. |
Steuer | 22 fl. 50¾ | kr. Fugau | 216 fl. 96 kr. |
Steuer | 17 fl. 25 | kr. Sloßbezirk | 165 fl. 41 kr. |
kr. Sluenau | |||
Steuer | 23 | kr. Harrasthal | 3 fl. 65 kr. |
Anno 1888 wurde ein Inſetenregen zu Nixdorf beobatet. Na anhaltendem Regenwetter war in der Nat vom 12. auf den 13. März Snee in der Höhe von 8–10 Centimeter gefallen. Arbeiter, wele in der Früh über Feld von Salmsdorf na Nixdorf giengen ſahen auf dem Snee unzählige kleine 10–15 Milimeter lange ſwarze Rauben ſi fortbewegen. Es waren dieß mit 3 Fußpaaren verſehene Käferlarven aus der Sippe der Telephoriden, aus denen ſi der nülie Käfer Chantaris Fusca (Sneekäfer, Weikäfer, „Bader laſs Ader“) entwielt.
Anno 1888. Am 5. November fand bei der k. k. Bezirkshauptmannſaft zu Sluenau die erſte Civiltrauung ſtatt.
Anno 1889. Im Sluenauer Pfarrſprengel wurden im Laufe des Jahres 1888 181 Knaben und 161 Mäden, ſomit 342 Kinder geboren, unter denen ſi 29 unehelie befanden. Die Zahl der Sterbefälle belief ſi auf 299 und die der Trauungen auf 76.
Anno 1889. Freitags den 26. April in den Abendſtunden giengen mehrere fürterlie Gewitter mit wolkenbruartigem Regen und Sloſſen nieder. In Sönau, Nixdorf wie in Georgswalde wurde viel Saden verurſat. Im leterem Orte ſtauten ſi die Waſſermaſſen bis gegen 9 Uhr Abends und überflutheten die ärariſe Straſſe wie theilweiſe den Marktpla in anſehnlier Höhe.
Anno 1889. Am 7. Auguſt beſloſs der Gemeindeausſuſs einſtimmig die Herſtellung einer ſtädtiſen Waſſerleitung.
Kiren
im politiſen Bezirke Sluenau
zu:
