Nachrichten aus der Vergangenheit von Ebersbach – 1888

Fünfter Theil.


Verſiedene Vorkommniſſe.


Beſue und Durreiſen von Regenten und fürſtlien Perſonen.

1611, Anfang September, reiſte der König Matthias II. von Böhmen na Bauen, um die Huldigung der Oberlauſier Städte entgegen zu nehmen. Sein Weg ging über Waltersdorf, Rumburg, Georgswalde, die Söpſenhaine na Friedersdorf und Poſtwi weiter. Man nannte dieſen ſeinen Weg naher den Königsweg.

Im Jahre 1779 bereiſte Kaiſer Joſef II. Nordböhmen und kam den 19. September über Sönborn na Rumburg. Den 20. September reiſte er dort wieder ab, worüber in ſeinem Reiſejournal zu leſen iſt:

„In der Fruh ritten wir von Rumburg ohnweit Philippsdorf vorbey auf Georgswalde, ſo die Haupt­ſtraße iſt, die na Löbau führt allda auf einer Anhöhe bei Ebersdorff (Ebersba) in Saſen wo man ſehr gut und weit ausſahe. Von da ritten wir zurü dur Königswald, Sluenau, Kayſerswald den Poenberg links laſſend, Sönau, Hainspa auf Lobenthau.“*)

Die Anhöhe war der Sleteberg. Ferner hat au Kaiſer Joſef II. damals den Spreeborn beſitigt. Der Georgswalder Bauer, weler ihm das Pferd führte, erhielt als Trinkgeld einen Ducaten.

1804, am 16. October, kam Kaiſer Franz II. von Deutſland und Oeſterrei nebſt Gemahlin von Herrnhut über Eibau und Gersdorf na Rumburg fahrend; ob er dabei unſer Oberdorf berührt hat, iſt na der Lage der damaligen Wege fragli.

1835, den 21. September, kam Erzherzog Carl von Oeſterrei von Löbau und reiſte über Gersdorf na Rumburg. Den 25. September iſt der König von Preußen Friedri Wilhelm III. und der Herzog von Cumberland über Gersdorf, Rumburg na Tepli zum Kongreß gefahren. Am 4. October kam der Kronprinz von Preußen (naher König Friedri Wilhelm IV. auf ſeiner Rüreiſe von Tepli hier dur.

1838, den 13. October, kamen Se. Majeſtät König Friedri Augu von Saſen nebſt ſeiner hohen Gemahlin auf ihrer Reiſe von Zittau hier dur.

1845, den 15. September, fuhr Se. Königlie Hoheit Prinz Albert dur unſern Ort; ihm folgte am 24. September, von Neuſalza kommend, Se. Majeſtät König Friedri Augu. Beide reiſten zu den Manövern bei Zittau.

1856, den 29. Auguſt, beſitigte Se. Majeſtät König Johann das hieſige Geritsamt und beehrte au das Geſäft des Fabrikanten Chriſtian Friedri Henke mit ſeinem Beſue.

1863, den 25. Juni, kam abermals Se. Majeſtät König Johann von Löbau aus hier dur, um Gersdorfer Fabriken zu beſitigen und dann weiter na Seifhennersdorf zu reiſen.

1869, den 16. Auguſt, bereiſte Se. Majeſtät König Johann nomals die Südlauſi und gelangte, von Großſönau herkommend, Mittags hier an, um im Saale des Kretſams, unter Beiziehung der Spien unſerer Behörden, ſein Mittagsmahl einzunehmen und dann die in den Nebenzimmern arrangierte Ausſtellung hier erzeugter Webwaaren zu beſitigen. Die Weiterreiſe erfolgte Namittags 2 Uhr na Neuſalza hin.

1872, den 21. Auguſt, paſſierte Se. Königlie Hoheit Kronprinz Albert nebſt hoher Gemahlin bei ſeiner Durreiſe na Zittau unſer Dorf.

1878, den 26. Juli, beſute Se. Maleſtät König Albert von Saſen die Lauſi und beſitigte dabei au in unſerm Kretſamſaale eine Ausſtellung der hieſigen Induſtrie-Erzeugniſſe, ferner au das Kriegerdenkmal. Von Seiten der Bewohner wurde den hohen Herrſaften jedes Mal ein feſtlier Empfang bereitet.

1883, am 27. Auguſt, übernatete auf ſeinem Marſe zum Manöver hier Se. Königlie Hoheit der Erbprinz Friedri Augu von Saſen als Seconde-Lieutenant, beſute dabei die Fabrik von Hermann Wünſe und das Geſäft der Firma C. F. Henke.

Alte Perſonen.

1856, den 22. Juni, feierten die drei Nabarn Rößler, Sönba und Got zuglei ihre goldenen Ehe-Jubiläen.

1863, den 21. Februar, ſtarb die 93½ Jahre alte Chriſtiane verw. Hille geb. Kiesling im Spreedorf, ihre Ehe war mit 7 Söhnen und 3 Tötern geſegnet. Sie erlebte au no die Geburt von 83 Enkeln und 69 Urenkeln, zuſammen 162 Nakommen, wovon bei ihrem Tode 89 am Leben waren.

1887 fand ſi eine 87 Jahre alte Wittwe Joh. Eliſabeth Dreßler als Treiberin hier vor, deren Toter, Enkeltoter und au Urenkel weiblien Geſlets zuglei als Fabrikarbeiterinnen thätig waren. Dieſelbe erlebte au no ein weiteres Glied in ihrer Familienreihe, iſt ſomit Ur-Ur-Großmutter.

Gewaltſame und plölie Todes-, Straf- und Unglüsfälle.

1610, den 9. November, iſt einem Bauerknete aus Ebersba bei der Frauenkire in Zittau der Kopf abgeſlagen worden, weil er einen Ebersbaer Bewohner erſtoen hatte. (Na einer anderen Narit iſt er am 24. Mai 1609 geköpft worden.)

1627, den 7. Jan., wurde Johann Le wegen Diebſtahl in Zittau gehängt.

1646, den 28. April, iſt eine Frau aus Ebersba (in Zittau ?) enthauptet worden, weil ſie in Unzut lebte und im Wittwenſtande ein Kind geboren hatte. Sie ſaß faſt ein Jahr im Gefängniſſe zu Zittau. Der Sarfriter mußte 2 mal hauen.*)   ―   Na anderer Narit iſt die Enthauptung den 30. April 1648 erfolgt.

1651, den 3. Juli, erſlug Adam Liebſer's Sohn, Balthaſar, hier, einen Chriſtoph Hofmann mit der Holzaxt.

1683, den 15. Mai, ward in Zittau, eine Frauensperſon aus Ebersba geſät, d. h. lebendig in eine Sa geſtet und ſo ins Waſſer geworfen, und zwar hinter dem Galgen in die Neiße. Ihr Name war Maria Wünſe. Sie hatte ihr Kind umgebrat. Der Sa war nit gewiſet (er beſtand nit aus Wastu) und ſank langſam unter.*)

1704 fiel der 21 jährige Elias Kießling in den neuen Buſmühlentei und fand darin ſeinen Tod.

1705, den 7. November, ward ein Mann aus Niederfriedersdorf von einem Georgswalder auf der Haine in mörderiſer Weiſe erſlagen.

1718, den 30. April, ſind in Zittau beim Galgen ein Paar jungen Leute aus Ebersba, nämli Gottfried Großer nebſt der kurz vor der Hinritung ihm angetrauten Anna Roſine geb. Weber mit dem Swerte hingeritet worden, weil ſie ihr unehelies Kind gemeinſam umgebrat hatten. Den Kindesleinam hatten ſie in das Waehäuſel verborgen. Die Frau wurde zuerſt geköpft, weil ſie des Mannes Befehl ausgeführt hatte.*)

1720, den 24. Auguſt, ſtand am Rathhauſe zu Zittau ein hieſiger Mann am Pranger, welen man wegen unbefugten Krebsfangs mit Krebſen um den Hals verziert hatte.*)

1752 iſt Conrad Stephans Sohn, ein Sulknabe, im Raumbuſe von einer Tanne ſo unglüli heruntergefallen, daß er ſeinen Geiſt aufgeben mußte.

1758, den 26. Januar, fiel ein Bewohner der Eibauer Seite, Gottfried Bahr, im Kottmarwalde von einem Tannenbaume, bra ein Bein und mußte hilflos liegen bleiben. Erſt am Abende fand man ihn als Leie.

1763, den 11. September, wurde der 36 Jahre alte Häusler Joh. Chriſt. Zentſ von hier in Kottmarsdorf von einem Windmühlenflügel erſlagen, bei welem er in Folge einer Wette vorbei zu laufen gedate.

1770, den 7. October, wurde der Knabe Gottlob Herold auf ſeiner Mutter Soße von dem unmündigen Sohne des Johann Hempel dur ein geladenes Gewehr, weles ein daſelbſt einquartierter Dragoner-Corporal hinter die Stubenthür gelegt hatte, tödtli getroffen.

1771, den 1. December, wurde dem Musketier Gottl. Hellwig dur ein herabfallendes Holz die Hirnſale zertrümmert.

1773, den 12. December, iſt Anne Roſine Dreßler geb. Got in ihrem Hauſe während des Vormittags-Gottesdienſtes dur ihren Nabarn Gottlob Wünſe erſtoen und ihres Geldes beraubt worden.

1775, den 1. Juni, ertrank der Tagearbeiter Chriſtian Opi in der angeſwollenen Dorfba.

1793, den 24. März, ſtarb Chriſtian Friedri Dreßler in Folge von Meſſerſtien, wele er von dem 15 jährigen Sohn Miel's bei einer Slägerei erhalten hatte.

1818, den 31. Auguſt, wurde ein junger Mann Namens Müller, weler 2 Stü Waare na Georgswalde tragen wollte, von einem Grenzſoldaten erſoſſen.

1822, den 13. Januar, fiel der Fleiſer Chr. Fr. Riter in die angeſwollene Dorfba und ward erſt näſten Morgen todt aufgefunden.

1826, den 9. Juli, Nats, ſtürzte Gottfried Röthig in den neuerbauten Keller und fand dadur ſeinen Tod.

1832, den 25. Auguſt, iſt ein Steuerbeamter auf Häntſ's ? Bauergute erſoſſen worden.

1836, den 14. März, iſt die Ehefrau des Webers Joh. Gottfried Röthig von hier im Gebüſ des Pelzberges bei Kottmarsdorf ermordet worden.

1840, den 9. Juni, verlor Chriſt. Friedr. Chriſtoph von hier in Walddorf beim Seibenſießen dur einen Suß ſein Leben.

1842, den 21. Januar, erſlug ein Windmühlenflügel den 16 jährigen Sohn des Müllers Bär im Oberdorfe, indem er darunter hindurlaufen wollte.

1842, den 23. Mai, büßte Wilhelm Sönba von hier bei einem großen Brande in Oberfriedersdorf dur ein herabfallendes Holz ſein Leben ein.

1842, den 5. Juni, ſtarb im Spreedorfe Benjamin Hille's 3 jähriges Söhnen dur Genuß von Swefelſäure.

1846, den 15. Auguſt, kam der 20 jährige Arbeiter Reielt von hier beim Bahnbau ohnweit Löbau ums Leben.

1868, den 11. December, fand man den Weber Röthig aus den Buſhäuſern erfroren im Raumbuſe auf.

1871, den 12. Januar, fand das in der Stube allein gelaſſene 4 jährige Söhnen des Webers Wünſe im Oberdorfe dur Verbrennung am Ofenfeuer ſeinen Tod.

1871, den 3. Juli, wurde das 5 jährige Söhnen Karl Israel's ohnweit der Kire dur Ueberfahren getödtet.

1871, den 18. Juli, wurde das 2 Jahre alte Söhnen des Mühlenbeſiers Wemme dur den Windmühlenflügel erfaßt und getödtet.

1871, den 25. November, kam der Bremſer Heinri Sniebs aus Eibau beim Bahnbau dadur, daß er zwiſen zwei Wagen gerieth, ums Leben.

1872, den 31. Januar, gerieth der 8 jährige Knabe des Bahnwärters Graupner beim Slittenfahren in die angeſwollene Ba und ertrank darin. Dieſer Bahnwärter Graupner wurde au kurze Zeit naher dur einen Bli arg beſädigt.

1872, den 24. April, explodierte eine Pulverladung auf der Straße im Niederdorfe, wodur der Fuhrknet Aug. Ernſt Heinze aus Rennersdorf ſo verbrannt wurde, daß er am 28. April an den Wunden ſtarb.

1873, den 8. März, wurde der Müllerburſe Rothe aus Ober-Cunnersdorf dur einen Flügel der Altmann'ſen Windmühle (Nr. 407) erſlagen.

1874, den 19. März, bekam beim Waſſerſöpfen der Sneider Hähnel im Niederdorfe einen Epilepſieanfall, wodur er im Brunnen ertrank.

1874, den 18. Juni, wurde der hieſige Flurſüe Wilhelm dur den Uebermuth eines Mädens in der Kottmarsdorfer Dümmelei mit ſeinem eigenen Gewehr erſoſſen.

1874, den 28. October, fand der Arbeiter Heinri Röthig im Oberdorf in einer an der Löbauer Straße befindlien Sandgrube dur eine ſi loslöſende 5 Ellen hohe Sandmaſſe ſeinen Tod dur Verſüttung.

1874, den 23. October, gingen dem Fuhrknet Chriſt. Gottfried Swär im Niederdorfe die Räder eines ſwerbeladenen Wagens über den Unterleib, daß er dadur ſterben mußte.

1875, den 25. Januar, wurde der Feuermann Wünſe in der Herm. Wünſe'ſen Fabrik von dem Treibriemen erfaßt und ſo unglüli ins Getriebe gebrat, daß er dadur ſeinen Tod fand.

1878, den 14. Juni, ertrank der Bahnbau-Aufſeher Robert Smidt aus Ebersba beim Baden in einem Oderwier Teie.

1879, den 19. Mai, verunglüte der 20 jährige Guſtav Stübner von hier in der Hauptmann'ſen Fabrik im Athäuſern dadur, daß er ins Getriebe gerieth und ſreli verſtümmelt ſeinen Geiſt aufgeben mußte.

1879, den 18. Auguſt, fiel der Geſäftsführer Hamſa dur einen Sturz auf der Treppe in der Knopffabrik ſo auf den Kopf, daß er bald darauf ſtarb.

1882, den 16. Januar, wurde die Frau des Fabrikanten C. F. Belger im Niederdorfe dur die Leinwandmangel tödtli verlet.

1882, den 28. November, verunglüte der Maurer Ernſt Adolf Falz aus Friedersdorf beim Baue eines hieſigen Fabrikbrunnens, wo ihm ein ſi von der Kette ablöſender großer Stein auf den Kopf fiel.

1883, den 3. Juli, kam der Fabrikarbeiter Wilh. Wendler aus Oberfriedersdorf dur eine in der Hermann Wünſe'ſen Fabrik zerſpringende Sleudermaſine (Centrifuge) ums Leben.

1883, den 18. Juli, fiel der Tagearbeiter Karl Gottlieb Dutſmann beim Fleiſer Israel auf der Haine vom Heuboden auf die Seunentenne, wodur er den Tod fand.

1885, den 26. März, wurde in der Belger'ſen Fabrik der Mangler Hübel aus Georgswalde dur die große Holzmangel mit dem Kopfe an die Wand gedrüt, ſodaß er na 3 Tagen ſtarb.

1886, den 17. April, fand der 50 Jahre alte Arbeiter Friedr. Wilh. Klippel bei einer Bodenarbeit auf der Haine ſeinen Tod dadur, daß er aus Verſehen Swefelſäure zum Trinken benüte.

1888, den 20. Februar, kam der 5 jährige Knabe des Bahnwärters Tei ums Leben, weil er beim Slittenfahren auf dem Gutbergwege unter die heranbrauſende Locomotive gerieth.

1888, den 16. Juli, ertrank beim Baden im großen Teie ein hier beſäftigter Sneidergeſelle aus Gablonz.

1888, den 3. September,  büßte auf einem Fabrikbaue auf der Bleie ein hieſiger Klempnergeſelle ſein Leben ein, weil er irrthümlierweiſe aus einer Salzſäureflaſe trank.

1889, den 19. Februar, fand man den ſon ſeit einigen Tagen vermißten Färber Hermann Müller von hier zwiſen Beiersdorf und Sönba, im tiefen Snee liegend, erfroren auf.

Außerdem fanden no ſeit 1821 bis jet 18 Kinder im Alter von 1 ½ bis 12 Jahren ihren Tod dadur, daß ſie in das Waſſer oder in andere Flüſſigkeiten geriethen. Au Paul's Chronik beritet, daß mehrere Kinder ihren Tod im Waſſer fanden.


Elementare Ereigniſſe:
Bliſläge, Stürme, Waſſersnoth und andere Naturvorkommniſſe.

Soweit als ſole Ereigniſſe bekannt ſind und nit in den vorhergehenden Abſnitten ſon erwähnt ſtehen, ſollen ſie na der Zeitfolge hier zuſammengeſtellt werden. Eine Trennung in die verſiedenen Arten iſt wohl nit durführbar, da ein und daſſelbe Gewitter manmal Sturm, Bliſaden und au Waſſersnoth im Gefolge hatte.

Paul ſreibt 1826 in der Chronik von Ebersba: „Seit 1672 iſt in unſerer Gemeinde dur Gewitter 15 Mal Feuer entſtanden. Zwei Mal hat es in die Kire geſlagen, aber nit gezündet.“ Die einzelnen Fälle finden ſi nit aufgeführt, do wird im Nafolgenden einiger derſelben gedat werden.

1542 im September iſt eine die Wolke Heuſreen aus Polen geflogen gekommen; dieſelben fraßen auf Wieſen und Feldern alles ab und waren gegen 6 Woen lang eine große Plage für die Landwirthe.

1552 ſoll der auf der Aue gelegene große Tei ſeinen Damm durbroen und große Verwü­ſtungen angeritet haben. Es mag dieſes am 18. Auguſt deſſelben Jahres geweſen ſein, weil an dieſem Tage au die Pließni eine große Ueberſwemmung verurſate und die Spree in Bauen 30 Häuſer und alle Mühlen wegriß, wobei 200 Menſen den Tod fanden.

1565 war ein ſehr harter und ſneereier Winter, daß, um dem Wilde Nahrung zu verſaffen, auf Befehl des Herrn Georg von Sleini Bäume ſeines Waldes umgehauen werden mußten. Die ſtrenge Kälte dauerte 114 Tage.

Unſer Kirenſreiber Hieronymus Froſt ſagt: „1582 bald na Oſtern hat eine Seue in allen Ländern regiert, iſt allhier zu Ebersba 14 Tage vor Miaelis d. J. ausgebroen. 1585 iſt die Peſt mit Gewalt zu Sluenau, in meinem Vaterlande, au in Königswalde aufgetreten, au na Kottmarsdorf gedrungen, jedo von Ebersba fern geblieben.“

1595, den 17. Auguſt, iſt bei finſterer Nat ein Wolkenbru gefallen, weler große Verheerungen anritete, wobei in Eibau neun Perſonen ertranken.

1660, den 19. December, warf ein großer Sturm in Sluenau und Rumburg Thürme herab.

1666, den 14. Juni, fiel bei Georgswalde ein Wolkenbru, wobei au in unſerm Dorfe die Wäſſer Saden verurſaten. Es ertranken damals in Eibau und Oderwi 18 Perſonen. Au die Pließni überfluthete die Gegend bis Bernſtadt hin.

1695, den 30. Mai, ſind Heuſreen in ſo großer Menge vorbeigezogen, daß der Himmel faſt 2 Stunden lang verdunkelt wurde.

1715, den 12. Februar, warf ein großer Gewitterſturm viel Bäume um.

1720, den 15. Juli, warf es Sloßen hier, die an Größe den Hühnereiern gleikamen und die ganze Ernte verniteten.

1723, den 26. Juni, entſtand dur ein Sloßenwetter ein großes Waſſer, weles in den Stuben bis an die Bänke ſtieg, au in Eibau zu Stubenfenſtern hineinfloß.

1732, den 28. Mai, ſlug der Bli in Joh. Keilers Wohnhaus und tödtete deſſen 25 Jahre alten Sohn.

1734, den 20. Mai, wurde wieder eine ſo große Waſſerfluth, wie ſie hier no nit geſehen worden war.

1758, den 18. Juli, Namittag 7 Uhr, iſt von Böhmen her ein großes Meteor gekommen, weles bei Oderwi oder Görli gefallen ſein ſoll.

1764, den 4. Juni, fiel bei ziemlier Kälte ein großer Snee. Die erſten Monate des Jahres waren ungewöhnli warm.

1765, den 31. December, iſt ungewöhnli hoher Snee gefallen.

1768, den 18. Auguſt, wurde das Töterlein des Joh. Gottfried Bitterli in der „Ameiſe“ von einem Blie getroffen, ſo daß es am 4. September na vielen Smerzen ſterben mußte.

1772, den 25. Juni, brannte Hänſes Seune auf dem Hempel dur Bliſlag nieder.

1776, den 5. Juni, legte ein Bli Joh. Chriſtoph Riters Wohnhaus in Aſe.

1779, den 8. October, iſt das Haus Gots im Niederdorfe dur einen Bli gänzli niedergebrannt, desgleien

1783, den 27. Mai, das Haus des Gärtners Gottlob Klos.

1785, den 29. Juli, Mitternats, ward das Waſſer ſo groß, daß es in einigen Häuſern die Leinwand auf den Stühlen durnäßte.

1784/85 wird von einem ſehr ſtrengen und ſneereien Winter beritet. Der Snee hat 2 ― 3 Ellen ho und bis weit in den April hinein gelegen. Viele Reiſende ſind unterwegs erfroren. Am 16. April hat der Fuhrmann Pitſmann das zur Leipziger Meſſe beſtimmte Kaufmannsgut auf dem Slitten na Dresden zu abgefahren.

1791, den 2. Auguſt, Abends 8 Uhr, kam ein Gewitter mit furtbarem Sturme, der die zwei Windmühlen in Kottmarsdorf umſtürzte, viel Bäume entwurzelte, au 3 Ellen ſtarke Stämme in der Mitte zerbra. Im Oberdorfe riß er die mit Ernte faſt ganz angefüllte Seune des Bauers Johann Chriſtoph Röthig und einen Theil der Seune des Bauers Chriſtian Got um.

1794 iſt im April ſon an vielen Stellen dürres Heu geerntet worden. Das Korn blühte im Mai.

1797, den 14. Juni, traf ein Bliſtrahl das Bauerhaus Chriſtian Gots im Oberdorfe, wobei ſein 5 jähriges Töterlein ſo ſtark betroffen wurde, daß es am näſten Tage ſtarb, au der Daſtuhl ging in Flammen auf. Zu gleier Zeit zerſmetterte au ein Bli im Raumbuſe bei der Klunſt eine 4 Ellen ſtarke Tanne in viele Tauſende von Stüen.

1798, den 6. September, ſete ein Bli das Haus des Chriſtian Wagner auf der Haine in Flammen.

1802, den 16. Mai, fiel ſo viel Snee, daß Bäume zerbraen.

1804, den 14. Juni, entſtand dur tagelanges Regenwetter eine Ueberſwemmung, wele Wege und Brüen zerſtörte, au wurde der Damm des oberen Teies durbroen.

1807, den 17. Juni, traf der Bli das Haus des Geſäftsmanns Güttler im Niederdorfe, ohne zu zünden. In Philippsdorf wurde ein Mann dur den Bli getödtet und das Haus entzündet.

1821, den 2. December, wurde hier ein ſtarkes Nordlit beobatet.

1827, den 23. März, war ſtarker Sturm.

1830, den 25. Mai, wurden dur einen Gewitterſturm mehrere Häuſer ſtark beſädigt.

1831, den 12. November, hat ein großer Sturm in Oberfriedersdorf den Kirthurmknopf hinabgeworfen.

1832, den 9. Juni, Sonnabend vor Pfingſten, fuhr ein Bli in das kleine Kirthürmen und entzündete daſſelbe, der Brand konnte jedo no gelöſt werden.

1833, den 18. December, hat ein großer Sturm in den Wäldern viel Saden angeritet, im Spreedorfe Gots Haus eingeriſſen. Am 31. December und den 1. Januar 1834 war ebenfalls großer Sturmwind.

1837 zeigten ſi am 18. Februar und 29. März ſtarke Nordliter, au iſt in dieſem Jahre wieder einmal großes Waſſer geweſen.

1838 gab es große Winterkälte bis 24 ° R. Am 10. Mai no Froſt und Eis und am 8. Juni Sneefall. Am 8. April wurde großes Waſſer, weles eine Brüe einriß und die Straße ruinierte. Endli erhob ſi am 28. November ein großer Sturmwind, weler das Haus des Webers Wünſe einriß.

1839 hat es im Februar ſehr hohen Snee gegeben.

1839, den 13. Juni, kam Abends na 10 Uhr von Weſten her ein Gewitter, bei welem Hageln von 5 ― 12 Loth Gewit fielen und viel Saden an Fenſtern und Feldfrüten angeritet wurde.

1842 war eine große Dürre. Vom 1. April bis zum 21. September ſoll es nur einmal geregnet haben.

1846 gab es im Februar ſo warmes Wetter, daß man vielfa Kartoffeln ſtete. Den 24. Mai Nats 1 Uhr ſlug der Bli in den Kirthurm, beſädigte die Fahne, ſprang unter der Haube wieder ab und trennte von der Kirhofmauerböſung na dem Kirteie zu eine große Erdſolle ab.

Am 26. September wurde ein ſönes Nordlit ſitbar. Sole zeigten ſi au wieder am 17. December 1847, am 22. October und am 17. November 1848.

1849 gab es am 1. Juli einen Reif und

1850, am 7. Mai, Snee und Kälte.

1850, den 3. April, ſwoll in Folge ſtarker Regengüſſe die Ba an. Das Waſſer ſtieg höher als 1804 und 1784 (?).

1851, vom 20. zum 21. November, gab es einen furtbaren Sneeſturm, dur welen viel Menſen ums Leben kamen. Die hohen Sneewände maten einige Tage allen Verkehr unmögli.

1855 kamen am 1. Januar Gewitter mit Sneeſtürmen, der Bli traf damals einige Kirthürme in der Gegend. Den 17. Mai, am Himmelfahrtstage, zogen wieder heftige Gewitter und Hagelwetter über unſer Dorf. Der Bli ſlug vielfa in Bäume und Gebäude hier, ohne erheblien Saden anzuriten.

1856, den 11. Juni, ſlug der Bli in das im Oberdorfe gelegene Haus des Webers Karl Noa Nr. 213 und entzündete daſſelbe.

1859 zeigten ſi am Gründonnerstage, Abends von 8 ― 12 Uhr, ſöne Nordliter.

1860, den 31. Auguſt, wurde das Haus des Bäers Karl Friedr. Got Nr. 338 im Oberdorfe dur einen Bli eingeäſert.

1860, den 31. Juli, ſwoll die Dorfba zu ungewöhnlier Höhe an und ruinierte Wege und Gärten. Die Spree riß ebenfalls eine Brüe weg. Im Niederdorfe wurde das Hintergebäude des Kaufmanns Hänſ gänzli mit fortgenommen. Au das Flöſſel zerſtörte die Chauſſeebrüe und Ufermauern.   ―   Der. 4. Februar brate au ſon großes Waſſer.

1864, den 14. Juni, kam ein heftiges Gewitter, weles dur einen Bli das Haus Traugott Hennig's in den Athäuſern in Aſe legte. Bei dieſem Gewitter ſlug ein Bli au in das Arreſthaus des Königl. Geritsamtes und in das Hamann'ſe Haus im Oberdorfe, ohne zu zünden. Dagegen entzündete ein Bliſtrahl im Spreedorfe einen Eienſtrau.

1866, den 16. Juli, ſlug der Bli in den Kirthurm, ohne zu zünden; ein zweiter Bli traf eine Linde im Oberdorfe (an dem ſogen. Fusgäſſel), wele ſon im vorigen Jahre dur einen Bli ſehr beſädigt worden war.

1867, den 3. Juni, fuhr ein Bli auf dem Israel'ſen Bauergute im Oberdorfe, Haus-Nr. 239, den Bliableiter herab in den Kuhſtall und tödtete 2 Kühe; eine im Stalle ſi aufhaltende Magd wurde leit betäubt. Derſelbe Bliableiter wurde au am 27. Juni 1888 wieder von einem Blie getroffen.

1868, den 3. Juni, kam Namittags ein ſo heftiges Gewitter über unſere Gegend, wie no ſelten eins. Ein Bli ſete die Seune und das Wohnhaus des Bauergutsbeſiers Rösler bei der Kire Nr. 507 in Brand, bald darauf entzündete ein Bli das Wohnhaus des Gutsbeſiers Röthig Nr. 476. Blie gingen au an den Bliableitungen des Kirvater Got'ſen und Fabrikant Sinkwi'ſen Hauſes, ſowie an zahlreien anderen Stellen nieder. In Sönborn und Seifhennersdorf war ein Wolkenbru gefallen und dur das große Waſſer 3 Menſenleben verloren gegangen. In Gersdorf wurden 2 Menſen dur den Bli getödtet.

1868, den 7. December, erhob ſi ein gewaltiger Sturm, weler Däer demolierte, die Wälder furtbar ruinierte, au viel einzelne Bäume im Dorfe zerbra oder umſtürzte. Gebäude wurden fortgerüt. Eine Seune im Oberdorfe und das Sprienhaus auf der Haine wurden faſt gänzli eingeriſſen. Der neugebaute Kirthurm in Gersdorf wurde dabei ſeiner pyramidenförmigen Spie beraubt, wele dur den Fall das Kirda arg zerſtörte.

1869, den 19. Juni, ſlug der Bli in das Haus des Webers Baſtian in den Athäuſern, tödtete deſſen Ehefrau, wele hinter ihrem Webſtuhle arbeitete, und entzündete den Daſtuhl.

1870 waren oft Nordliter ſitbar. Am 24. und 25. October zeigten ſi dieſelben am brillante­ſten und ſtanden bis Mitternat. [Mitteldeutsches Beben bei Schmölln; Magnitude 5,5]

1872, den 6. März, Namittags na 4 Uhr, wurde hier, wie in ganz Saſen ein Erdſtoß deutli verſpürt.

1872, den 24. Mai, traf der Bli den neben ſeiner Wohnung unter einem Baume ſienden Eiſenbahnbedienſteten Graupner; derſelbe wurde verlet, aber nit getödtet.

1873, den 6. Juni, ſete ein Bli das der verwittweten Got gehörige Wohnhaus in Spreedorf Nr. 523 in Flammen.

1876, den 30. Juni, entzündete ein Bli das Haus des Webers C. Gottlieb Smidt, oberhalb der Kire.

1878, den 19. Mai, brannte dur Bliſlag das Haus des Webers Müller in Spreedorf nieder.

1880, den 14. Juni, braten Gewitter ſo große Waſſermaſſen in die Südlauſi, daß ganze Dörfer in große Noth geriethen und bedeutende Verluſte an Menſenleben und Häuſern hatten; au hier hat das Waſſer, beſonders im Oberdorfe, Wege und Brüen zerſtört. Es wus daſelbſt höher, als im Jahre 1860.

1880, den 1. Juli, ſete ein Bli das auf dem Hempel (Friedersdorfer Seite) gelegene Bauerhaus Carl Güttlers in Brand.

1883, den 14. Juli, ſete abermals ein Gewitter mit ſtarkem Regen das Dorf in Waſſersnoth, beſonders betroffen wurde das Oberdorf, wo das Waſſer in viele Wohnſtuben und Gebäude drang. Au Eibau hatte ſehr großes Waſſer.

1884, den 6. Juli, brannte dur Bliſlag das Karl Gabriel Wünſe'ſe Haus auf der Haine ab. In Sönba und Dürrhennersdorf ſwollen die Bäe dur ſtarken Regen zu ungewöhnlier Höhe an.

1885, den 6. Juni, erſlug der Bli den Stübenbeſier Gubſ auf der Haine an ſeiner Hausthüre; das Haus fing Feuer, wodur au no das angebaute Haus des Webers und ehemaligen Gemeindeälteſten Matthes eingeäſert wurde.

1886, den 29. Mai, früh 4 Uhr, kam von Süd ein heftiges, jedo kurz andauerndes Gewitter, weles auf dem Hofewege das Röthig'ſe Haus zündete. Außerdem brannte no ein Haus in Filippsdorf und das Ulbri'ſe Bauergut in Kottmarsdorf dur Bliſlag zu gleier Zeit. In Kottmarsdorf wurde dabei ein junges Frauenzimmer vom Bli beſädigt, aber nit getödtet. Blie gingen au no nieder auf dem Bahnhofe (Kohlenſuppen), an Bäumen im Spreedorf c. Den Abend vorher, au früh vor dem Gewitter, zeigte ſi ungewöhnli rothe Dämmerungsbeleutung.

1886, den 4. Juli, früh, ſlug der Bli zu gleier Zeit in die drei Bliableiter des Comptoirgebäudes der Herm. Wünſe'ſen Fabrik und in den Bliableiter des Weberexpeditionsgebäudes an der Dorfauſſee, ohne weiteren Saden anzuriten.

1886, den 26. Juli, brannte das Haus des Webers C. Frd. Dreßler im Oberdorfe, Fiebiggaſſe, dur Bliſlag ab. Bei dieſem Gewitter fuhr au ein Bli in den Kottmarthurm.

1886, den 20. und 21. December, warf es ſo viel Snee, daß am 22. keine Eiſenbahnſtree in der Gegend fahrbar war. Bahnzüge lagen an vielen Stellen eingeſneit. Der Straßenverkehr war ebenfalls mehrere Tage ſehr erſwert.

1887, den 17. Mai, gab es von früh 7 Uhr an regenreie Gewitter, wodur die Wäſſer ſon Namittags zu bedeutender Höhe anſwollen. Ein wolkenbruartiger Regen ſteigerte jedo die Waſſerfluthen von ½9 Uhr Abends bis na Mitternat ſo bedeutend, daß das Waſſer bei der Vereinigungsſtelle der Dorfba mit der Spree 3,2 Meter über den gewöhnlien Spiegel, bis 40 cm. höher als 1860, ſtieg. Einige Brüen wurden zerſtört, darunter au die Chauſſeebrüe beim früheren Chauſſeehauſe und die Spreebrüe am Bahnhofe, au wurde der Bahndamm daſelbſt arg beſädigt; Häuſerwände litten ſtellenweiſe viel Saden, Gärten und Gartenmauern waren verſwunden, au ein Stü Straßenkörper am Ende des Ortes fortgeſwemmt. In zahlreien Häuſern hatte das Waſſer 1 Meter ho geſtanden. Von den Blien war jedo nur eine Pappel auf dem Hofewege getroffen worden. Außer denjenigen Saden, welen der Staatsfiscus an der Chauſſee hatte, war na einer vorgenommenen Abſäung von Privatperſonen ein Saden von 6800 Mark an Gebäuden vorhanden, ferner an verdorbenen Waaren und Vorräthen ein ſoler von 5000 Mark. Außerdem hatte die Gemeinde zur Herſtellung der zerſtörten Brüen, Mauern und Wege 4665 Mark zu verausgaben.

Am 22. April 1889, Oſtermontag, wurde während eines Gewitters in dem ohnweit des Zollamts gelegenen Gutſe'ſen Wohnhauſe Nr. 930 dur einen Bli manerlei Zerſtörung angeritet, ein Brand jedo nit verurſat. Blie gingen au no in die Telegraphenleitung und in Bäume hier.

Am 26. April gegen Abend brate ein Gewitter außerordentli ſtarken Regen, wodur alsbald Felder und Wieſen überſwemmt wurden und die Wäſſer der Spree und Dorfba zu einer Höhe anwuſen, daß ſie in viele Häuſer drangen, au Wege und Mauern ſtark beſädigten.

Au am 3. Mai wurde die Dorfba dur Gewitter wieder ho angeſwellt und das Sulze'ſe Haus und Wohnſtube auf dem Hofewege dur Bliſlag getroffen, jedo nit entzündet.

Es ſind no zahlreie Blie an Gebäuden, Bliableitern, Bäumen und Feldern niedergegangen, do würde es zu weit führen, dieſer aller zu gedenken.


Brände dur andere Urſaen.

Paul ſagt in ſeiner Chronik, daß er deren viele erwähnen könnte, hat es aber unterlaſſen und zählt nur einige auf, wele hier wieder mit eingereiht ſind.

1738, den 29. November, kam in den Athäuſern bei Dreßler Feuer dur Brodbaen aus.

1779, den 18. October, entſtand bei Gottfried Rotſern (jet Nr. 47) im Niederdorfe ein Feuer, weles no 5 Auehäuſer und des damaligen Kirvaters Johann Chriſtian Gots Bauerhaus (Nr. 43) verzehrte. Rotſer büßte dur die Flammen das Leben ein.

1790, den 29. Mai, Abends 11 Uhr, bra bei Gideon Bertholds Hausleuten im Oberdorfe (Nr. 423) Feuer aus, wobei no weitere vier Häuſer in Flammen aufgingen, nämli: Wilh. Dreßler (Nr. 426), Joh. Frd. Werthſüky, Gottfried Wünſe (Nr. 429) und Joh. Frd. Marſner (Nr. 437).

1808, den 2. Juni, früh, brannte das Weiſe'ſe Haus neben der Buſmühle weg, ferner

1822, den 11. Februar, die beiden Häuſer des Gottlieb Eihorn und Gottfried Ulbri in den Athäuſern und den 16. April das Nebengebäude des Bauers Gottfried Hempel im Niederdorfe.

1827, den 7. December, iſt das Haus des Trabanten Liebſer auf der Haine (Nr. 780) abgebrannt. Der Bewohner Wünſe ſute mit der Lampe unter dem Bette einen verlorenen Seſer und verurſate dadur das Feuer.

1848, den 28. Juni, ging das Haus nebſt Seune des Chr. Friedr. Güttler bei der Kire (Nr. 146) in Flammen auf.

Den 25. Juli verſuten Betteljungen, zwei Bauergüter in Brand zu ſteen, do konnten die Brände no retzeitig gelöſt werden.

1851, den 25. März, iſt das Röthig'ſe Haus auf der hintern Haine und

1854, den 7. Januar, das Haus des Chr. Frd. Berndt in den Athäuſern abgebrannt.

Weiter wurden dur Feuer zerſtört:

1860, den 27. September, Hempels Seune auf der Haine, dur Kinder verurſat.

1861, vom 6. zum 7. Juli, die damals Gotth. Noe aus Eibau gehörige Windmühle bei Spreedorf.

1862, den 26. Februar, das Haus des Fabrikant Benj. Fiedlers in Spreedorf dur Tronen gefärbten Garnes.

1866, den 10. Januar, Abends, gerieth das Haus des Webers Blade an der Löbauer Straße im Oberdorfe (Nr. 269) in Brand und entzündete au das benabarte, dem Handelsmann Chri­ſtoph gehörige Haus (Nr. 245).

1867, den 14. September, geriethen während der Haferernte die Seunen des Gutsbeſiers Auguſt Got im Niederdorfe in Brand und

1868, den 9. April, während des Gründonnerstags-Gottesdienſtes das Da des dem Fabrikanten Heinr. Rößler gehörigen Hauſes neben der Kire.

1869, den 11. October, brannte das Haus des Strumpfwirkers Sönba am Mühlgraben.

1872, den 13, Auguſt, Nats, das Deert'ſe Haus neben der oberen Windmühle und

1873, den 11. Mai, das dem Gutsbeſier Wilh. Wünſe gehörige unbewohnte Bauerhaus (Nr. 26) im Niederdorfe.

1874, den 7. October, fing bei troenem Südwinde das Da des Eduard Güttler'ſen Hauſes (Nr. 593) neben der Fabrik Feuer und wurde nebſt der Seune ein Raub der Flammen.

1875, den 27. April. entſtand dur Kinder ein Brand in der Seune des Gutsbeſiers Karl Gottfr. Bergmann im Oberdorfe, wodur bei dem heftigen troenen Südwinde nit nur Seune und Bauerhaus (Nr. 460), ſondern au die Häuſer des Aug. Got (Nr. 461), des Joh. Gottfr. Wünſe (Nr. 465) und des Karl Gabr. Wünſe (Nr. 164) dur Flugfeuer entzündet und zerſtört wurden.

Ende der ſiebziger Jahre ſete ein ruloſer Brandſtifter die Bewohner der Haine mehrere mal in Aufregung und Sreen dur Drohbriefe und Brandſtiftungen, von welen einige no retzeitig bemerkt und gelöſt wurden. Es brannten jedo

1879, den 8. März, die zuſammengebauten Wohnhäuſer der Weber Kaiſer und Wünſe (Nr. 888 und 889).

Am Oſterſonntage, Abends, das Haus Chr. Friedr. Dreßlers neben dem Bahnhofe und

1880, den 22. März, früh um 2 Uhr, das Haus des Tiſlers Knappe (Nr. 808).

1880, den 1. September, brannte au das Haus des Lederhändlers Solze (Nr. 572) im Niederdorfe. Nur dur große Anſtrengungen konnte das faſt anſtoßende Nabarhaus erhalten werden.

1880, den 4. September, entſtand ein Feuer im Niederdorfe, weles das Haus und Seune des Gartengrundſtübeſiers Aug. Sinkwi (Nr. 659) in Aſe legte.

1882, am Kirmes-Montage, den 11. September, Abends, brannten, vermuthli dur Brand­ſtiftung, Seune und Haus des Webers Hoffmann (Nr. 219) im Oberdorfe und

1883, den 1. Juni, das Haus des Zimmermann Opi auf der Haine ab.

1884, den 14. Auguſt, brannte im Spreedorf das Haus der Frau verw. Regmann nieder.

 

*) Mittheilung des Nordböhmiſen Excurſionsclub IV.

*) Karl Moráwek.

*) Karl Moráwek.

*) Karl Moráwek.

*) Karl Moráwek.