Vierter Theil.
Anſtalten.
a) Communlie.
Die Sparkaſſe.
Den langjährigen Bemühungen der beiden Gemeindevorſtände Karl Friedri Bitterli von Alt-Ebersba und Chriſtian Friedri Got von Neu-Ebersba im Verbande mit dem Ortsriter Karl Noa und dem Thierarzt Joh. Gottlieb Wünſe gelang es, die Genehmigung zur Erritung einer Sparkaſſe in Ebersba zu erhalten.
Die entworfene Sparkaſſenordnung wurde dur Königlies Decret vom 9. Juli 1858 genehmigt. Zu dieſer Sparkaſſenordnung maten ſi im Laufe der Zeit verſiedene Naträge nöthig, wie au dur die Vereinigung beider Gemeinden eine Umgeſtaltung derſelben erforderli war, wele dur Decret vom 14. Mai 1877 ihre Beſtätigung erhielt.
Zur Geſäftsleitung wird von den Gemeindevertretern ein Ausſuß gewählt, weler anfängli, einſließli der beiden Gemeindevorſtände, aus 4 Gemeinderathsmitgliedern beſtand, deren Zahl ſpäter auf 6 erhöht wurde. Der Vorſi wurde von den Gemeindevorſtänden von Jahr zu Jahr weſelweiſe geführt. Seit der Vereinigung der Gemeinden Alt- und Neu-Ebersba wird der Ausſuß gebildet aus dem Gemeinde-Vorſtande und den erſten Gemeindeälteſten, aus zwei Mitgliedern des Gemeinderaths und aus zwei dem Gemeinderathe nit angehörigen Gemeindegliedern.
Genanntem Thierarzt Wünſe, dem früheren Gemeindevorſtande zu Neu-Ebersba, war es vergönnt, dieſem Ausſuſſe vom Anfang bis zu ſeinem Tode, 1888, anzugehören.
Am 6. Auguſt 1859 wurde das Kaſſengeſäft eröffnet dur Karl Auguſt Ko und Chriſtian Friedri Got, wobei Erſterer als Kaſſierer, Leterer als Controlleur fungierte. Ko verblieb an der Sparkaſſe bis zum 9. Mai 1877, wo er na 18 jähriger Dienſtzeit in den Ruheſtand trat.
Zum Geſäftslocal wurde anfängli eine kleine, beim Gemeindevorſtand Bitterli gemiethete Stube benüt. Später wurde in demſelben Hauſe ein größeres Local für die Sparkaſſen-Expedition erpatet bis zum 1. October 1887, wo dann au die Sparkaſſe in das von der Gemeinde erkaufte Gemeindeamts-Gebäude überſiedelte.
Ueber die Geſäftsentwilung giebt naſtehende Tabelle, in weler einige Zahlen aus den Renungsabſlüſſen der betreffenden Jahrgänge zuſammengeſtellt ſind, einen Ueberbli.
Jahrgang | Sparein-lagen Mk. | Zinſenzu-ſreibung Mk. | Rüzah-lungen Mk. | Beſtand der Einlagen Mk. | Reſerve-fonds Mk. | Rein-gewinn Mk. | Offene Quit- tungsbücher |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1860 | 34160,13 | 581,27 | 3742,68 | 37009,19 | ― | ― | 344 |
1865 | 112218,47 | 5596,50 | 64500,59 | 262648,16 | 3976,44 | 1 303,73 | 1342 |
1870 | 174601,65 | 15495,96 | 121185,85 | 631863,64 | 15943,68 | 3 944,77 | 2835 |
1875 | 470420,19 | 60267,24 | 252931,45 | 1783901,40 | 51823,75 | 9 659,02 | 4971 |
1880 | 508589,15 | 89870,57 | 409960,09 | 2653531,67 | 130910,23 | 17 659,98 | 5293 |
1885 | 377251,60 | 112648,25 | 369761,83 | 3160279,25 | 171170,96 | 21 392,39 | 6682 |
1888 | 497040,72 | 122624,01 | 398881,79 | 3722275,68 | 218421,63 | 22 211,48 | 7268 |
In den erſten 25 Jahren wurden 13 100 Stü Quittungsbüer ausgeſtellt. Eingezahlt wurde in 59 940 Poſten die Summe von 6 843 102 Mk. 67 Pf. und zurügezahlt in 40 929 Poſten die Summe von 4 910 109 Mk. 83 Pf. Die von der Sparkaſſe ausgezahlten und gutgeſriebenen Zinſen betragen 1 056 335 Mk. 36 Pf. Die Einnahmen und Ausgaben der Kaſſe in den 25 Jahren betrugen überhaupt 22 909 332 Mk. 98 Pf. Die Nummer 15 000 des Quittungsbues gelangte am 1. Auguſt 1887 zur Ausgabe; in dieſe 15 000 Büer ſind 8 176 973 Mk. 59 Pf. eingezahlt worden. Bis Ende 1888 ſind 15 848 Büer verausgabt worden, wovon 8580 wieder erloſen ſind.
Na Erbauung des großen Sulgebäudes konnten alljährli aus den Ueberſüſſen des Reſervefonds 15 000 Mk. zur Deung der Baukoſten verwendet werden; es ſind deshalb mit Anfang 1889 im Ganzen 105 000 Mk. der Sulgemeinde zugewieſen worden.
Als Kaſſenbeamte fungieren die Herren:
Robert Bitterli als Kaſſierer ſeit dem 1. October 1865,
Robert Rudolph als Buhalter ſeit dem 1. November 1874,
Camillo Got als Controlleur ſeit dem 1. Juli 1882.
Als Expeditionstag galt ſeither der Sonnabend.
Als Nebenzweig der Sparkaſſe gründete die Gemeinde au eine Leihanſtalt. Dieſelbe wurde den 3. October 1873 eröffnet. Da ſi jedo der Nuen derſelben als zu unbedeutend erwies, gab man dieſes Geſäft im October 1879 wieder auf.
Die Bibliothek.
In den erſten Jahrzehnten dieſes Jahrhunderts waren es nur einzelne Monatſriften (Zittauer Tagebu, Dampfſiff) und Woenblätter (Löbauer Poſtillon), wele in unſer Dorf gelangten, andere Blätter aus fernliegenden Orten wurden ganz vereinzelt bei Fabrikanten und in wohlhabenden Familien geleſen. Die Mitte des Jahrhunderts veränderte au darin gar Manes.
Um den hieſigen Ortsbewohnern die geiſtigen Erzeugniſſe unſerer Sriftſteller zugängli zu maen, gründete der Gutsbeſier und Fabrikant Carl Gabriel Auguſt Freude am 1. Januar 1844 eine Gemeinde-Bibliothek mit circa 600 Nummern nebſt einem Kapital von 150 Thalern, von deſſen Zinſen die Bibliothek weiterhin vergrößert werden ſollte. Im Jahre 1857 betrug die Zahl der Büer bereits 702, im Jahre 1876 ſon 1045, dur Zuflüſſe aus der Landeskaſſe konnten in den folgenden Jahren no zahlreie Büer theils ergänzt, theils neu hinzugekauft werden.
Die Unterbringung dieſer Bibliothek mate ſi im Laufe der Zeit bald hier, bald dort mögli, bis dieſelben Anfang des Jahres 1886 einen dauernden Pla im neuen Sulhauſe fand.
In dem Zeitraume von 1844 ― 1871, in 28 Jahren wurden 33 527 Büer ausgeliehen.*)
Seine eigene große Büerſammlung verwandelte der Obengenannte 1851 in eine Leihbibliothek mit den Nummern von 1001 bis 7616, laut ſeinem Catalog von damals. Bis zum Jahre 1863 zählten ſeine Cataloge bereits bis zur Nummer 14 792, do waren na Angabe Freude's davon 1522 no nit angeſafft. Im Herbſte 1887 iſt dieſe große Bibliothek ohne irgend weles Entgeld, den Beſtimmungen des Gründers entſpreend, in den Beſi der Gemeinde übergegangen und in das Sulgebäude überführt worden.
Bei dieſem Beſiweſel mate ſi eine Büerreviſion nöthig. Einiges veraltetes und minderwerthiges Sriftenmaterial wurde ausgeſieden, ſo daß der nunmehrigen Gemeindebibliothek insgeſammt circa 9500 Büer verblieben ſind.
b) Staatlie.
Das Amtsgerit.
Ebersba ſtand, wie alle Zittauiſen Dörfer, bis zum Jahre 1852 unter dem Stadtgerit zu Zittau; bis dahin ſind au die Söppenbüer geführt. Am 10. Juni jenes Jahres wurde aber dieſes Gerit aufgehoben und an deſſen Stelle trat zunäſt das Königl. Landgerit Zittau bis zum 8. Auguſt 1856, an welem Tage das Königl. Geritsamt zu Ebersba eröffnet wurde. Die Einweihung erfolgte dur die Herren Amtshauptmann v. Carlowi, Landgerits-Director Klemm, Juſtizrath Römiſ und Stadtrath Püſel aus Zittau unter Theilnahme der Vertreter und der Süengilden der dem Geritsamt zugewieſenen Ortſaften: Alt- und Neu-Ebersba, Alt- und Neu-Gersdorf, Alt- und Neu-Eibau und Walddorf.
Son 1855 kauften die Gemeinden Alt- und Neu-Ebersba von der Frau Karoline Emilie verehelite Henke das Slößen für 6007 Thaler, um es an den Staatsfiscus am 15. Januar 1856 zu dem Preiſe von 4000 Thalern abzulaſſen. Von anderer Seite floſſen den Gemeinden no 500 Thaler dafür zu. Somit wurde nun dur einige Umbaue im Innern aus dem ehemaligen herrſaftlien Slößen das Königl. Geritsamtsgebäude geſtaltet. Drei kleine Häuſer, wele auf dem Areal des früheren Lehnshofes erbaut worden waren, wurden abgetragen, um Pla für das Arreſthaus und für das ſpäter zu erbauende Beamtenhaus zu gewinnen.
Der Geritsamtsbezirk Ebersba umfaßt eine Fläe von 0,699 □ Meilen == 36,84 □ Kilometer, worauf 1856 bei der Eröffnung des Amtes 16 834 Perſonen gezählt wurden. 1888 fanden ſi daſelbſt 21 937 Perſonen vor.
Dem Geritsamte war anfängli nit nur die Juſtiz und die Verwaltung, au das Polizeiweſen und die Kiren- und Sulinſpection übertragen, wofür neben dem Geritsamtmann 3 Actuarien, 8 Unterbeamte und 3 Copiſten angeſtellt wurden, wozu am 1. Februar 1857 no ein Actuar trat.
Die Vorſteher des Geritsamts reſp. Amtsgerits waren der Reihe na folgende Herren:
Geritsamtmann Ernſt Friedri Seyfert von Anfang bis zum 30. Mai 1865.
Geritsamtmann Ottomar Fürtegott Miler vom 7. Juni 1865 bis zum 30. Juni 1871. Derſelbe iſt gegenwärtig Geheimer Ober-Renungsrath bei der Ober-Renungskammer in Dresden, Ritter des Verdienſtordens 1. Klaſſe.
Geritsamtmann Robert Butter vom 3. Juli 1871 bis zu ſeinem im Juni 1877 im Bade Kreuth erfolgten Tode.
Amtsriter Mori Julius Suppe vom 1. October 1877 bis zum 30. Juni 1881.
Amtsriter Karl Anton Julius Beermann vom 1. Juli 1881 bis zum 31. December 1884.
Seit dem 1. October 1874 iſt die Kiren-Inſpection auf die Königl. Kreishauptmannſaft und das Polizei- und Verwaltungsweſen nebſt der Sul-Inſpection auf die Königl. Amtshauptmannſaft übergegangen.
Das geſammte Amtsperſonal beſteht jet aus 12 Perſonen. Ende 1888 waren folgende Herren in amtlier Stellung hier:
Amtsriter Karl Wilhelm Seffler ſeit dem 1. Januar 1885, vorher Amtsriter in Pauſa, wo ihm bereits das Ritterkreuz 1. Klaſſe des Albretsordens verliehen worden iſt.
Aſſeſor Guſtav Arthur Oehmien.
Referendar Karl Georg Brüner.
Actuar und Geritsſreiber Karl Auguſt Bläſe, ſon ſeit dem 1. September 1862 beim hieſigen Geritsamte thätig.
Rendant Friedri Louis Barthel.
Controlleur Ernſt Paul Reißba.
Grundbuführer Karl Auguſt Dreßler, gebürtig aus Ebersba.
Watmeiſter und Geritsvollzieher Karl Auguſt Langlo.
Die beiden Amtsdiener Ulbri und Hentſel und 2 Copiſten.
Retsanwalt und Notar iſt zur Zeit und ſon ſeit vielen Jahren Friedri Emil Kroker hier anſäſſig.
Als Polizeiorgane finden wir in unſerem Orte vom Jahre 1852 an, der Reihe na die Gensdarmen Fröhlig, Grundig und Sonntag, dieſen folgten die Brigadiers Subert, Kaden und Herig.
Straßen und Eiſenbahnen.
No in den erſten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts war es um die Verkehrswege gar ſlet beſtellt. Die Fahrwege beſtanden aus den beiden Radſpuren, wele in den weien Boden tief eingedrüt waren und wele für das Regenwaſſer zuglei paſſende Rinnen abgaben. Dur fortwährende Wegſpülung des loern Erdreis entſtanden dann die ſogenannten Hohlwege, bei welen die Fußwege auf den hohen Seitenkanten hinführten.
Da, wo die Fahrwege das Thal entlang führten, wie im hieſigen Ober- und Niederdorfe, mußte das Bett des Fluſſes auf lange Streen zuglei als Fahrſtraße dienen. Au die Fußgänger mußten, von Stein zu Stein ſpringend, ſogenannte Srittſteine benutzend, dur das Waſſer zu kommen ſuen. Brüen gab es auf den Dörfern nit, höſtens einzelne Holzſtege.
Die Hauptverkehrsſtraße von Löbau kam von der Kottmarsdorfer Dümmelei her na dem damaligen Vorwerke zu und führte auf dem Hofefeld als Hofeweg weiter na Gersdorf und Böhmen. Der Weg na Zittau und Bauen führte die betreffenden Ortſaften entlang, meiſt in den tiefſten Stellen des Thales für das Fuhrwerk, während es für die Fußgänger mehrfae Abkürzungswege gab. Wie langſam damals ein Fratwagen vorwärts kam, und mit welen Beſwerlikeiten die Fuhrleute zu kämpfen gehabt haben, erſeint heute kaum glaubli, und do haben hieſige Fuhrleute die Kaufmannsgüter bis Leipzig, Breslau und Wien gefahren.
Alte, zum Theil heute no erkennbare Verbindungswege zwiſen unſeren Nabarorten gab es einige; i nenne
- die alte Leutersdorfer Straße, wele von unſerem Sleteberg-Fiebigwege abzweigte und quer über die Güter na den Athäuſern zu, an dieſen nördli vorüber na Neu-Eibau führte;
- die Querſtraße na Georgswalde, wele beim heutigen Gaſthof „zum goldenen Löwen“ abgeht und ebenfalls die Güter und den Hofeweg durſneidet und na dem unteren Spreedorfe weiter führt;
- der Kottmarsdorfer Weg, weler die Verbindung mit Kottmarsdorf und Georgswalde bilden half, kam aus dem Niederdorfe, jet als Gutbergweg bekannt, und führte an der öſtlien Seite der Klunſt weiter dur den Raumbuſ bis zu den erſten Häuſern Kottmarsdorfs;
- der Obercunnersdorfer Steg ging vom Oberdorfe aus immer an dem Waldſaume des Kottmars hin bis na dem Pelsber (Pelzberg ?) auf die Kottmarsdorf-Obercunnersdorfer Straße. Jet iſt dieſer Weg gänzli verwiſt.
In der früheren Zeit hat au ſon ein Verbindungsweg zwiſen Georgswalde und Oberfriedersdorf über die Söpſenhaine beſtanden.
Den Anfang zum Chauſſeebau in unſerer Nähe mate Georgswalde, weles im Frühjahre 1818 die Stree bis an die Landesgrenze an der Haine auf eigene Koſten ausbaute.
Die Straße, wele das Dorf entlang führt, iſt 1835 und diejenige auf der Haine bis zur Landesgrenze 1836 hergeſtellt worden.
Au die übrigen Wege fing man um dieſe Zeit an fahrbarer zu maen; ſo wurde im Herbſte 1843 und folgendes Frühjahr die Brüe über die Spree zwiſen Haine und Spreedorf von der Gemeinde erbaut, und zwar außer den Handleiſtungen mit einem Koſtenaufwande von 87 Thalern 23 Groſen.
Eine Chauſſeegelder-Einnahme wurde am 1. October 1837 in dem Güttler'ſen Hauſe Nr. 38 erritet, da, wo die Straße na der Haine abzweigt. Güttler verwaltete das Amt viele Jahre lang. Nadem in den fünfziger Jahren dieſe Einnahme in einige Nabarhäuſer der dortigen Umgebung verlegt worden war, erbaute 1858 der Staatsfiscus ein Chauſſeehaus in die öſtlie Ee der Dorf- und Hain-Chauſſee, jet Nr. 591. Das Chauſſeegeld betrug für ein Fuhrwerk mit einem Pferde 12 Pf. und für ein ſoles mit zwei Pferden 25 Pf. Im Jahre 1885, den 31. December, wurden die ſämmtlien Chauſſeegelder-Einnahmen Saſens aufgehoben und die Häuſer verkauft; ſomit verſwanden die grün-weißen Slagbäume an den Straßen.
Da der Verkehr auf unſeren Straßen ein immer regerer wurde und die Chauſſee an einigen Stellen dur vorſpringende Häuſer ſehr verengt war, mate die Gemeinde unter Beihilfe von Staatszulagen dur Abtragung von Häuſern dem Verkehre mehr Pla.
So kaufte dieſelbe 1871 das Tiee'ſe Haus Nr. 448 im Oberdorfe, 1875 das Weiſe'ſe Haus Nr. 556 im Niederdorfe für 3900 Mk., 1876 das Andert'ſe Haus Nr. 77 im Niederdorfe für 1800 Mk., 1877 das Röthig'ſe Haus Nr. 468 im Oberdorfe für 4500 Mk. und zuglei einen Hausanbau von Nr. 466 im Oberdorfe für 1500 Mk. und brate dieſe Gebäude zum Abbru. Das Haus Nr. 174 im Oberdorfe, weles zum großen Theile auf der Straße ſtand, wurde ſon 1864 bei einem Beſiweſel beſeitigt.
Als eine Verbeſſerung des Verkehrs im Orte kann au die Einführung der Straßenbeleutung gelten, wele ſeit dem Herbſte 1873 beſteht.
Ebersba kam erſt ſpät in den Beſi einer Eiſenbahn. Die Leiter unſeres Gemeindeweſens und der Induſtrie mußten Jahre lang Anſtrengungen zu dieſem Zwee maen.

Die erſten teniſen Vorarbeiten für die Linie Großſönau-Sohland begannen 1868. Die böhmiſe Nordbahn war ſon am 16. Januar 1869 bis Rumburg eröffnet und im Herbſte deſſelben Jahres bis „Steefitel“ (Aloisburg) geführt worden. Bis na Ebersba konnte die erſte Locomotive von Rumburg aus erſt am 20. October 1873 gelangen.
Im Juli 1871 begann der Bahnbau der Stree Löbau-Ebersba dur Abbreen von 4 Häuſern im Niederdorfe. Der erſte Spatenſti wurde am 16. Auguſt gethan und mit den gebräulien Feſtlikeiten begleitet. Dieſer Bahnſtree mußten au no 2 Häuſer in den Buſmühlhäuſern zum Opfer fallen; au nördli von der Hainſenke mußte ein ſoles der Eiſenbahn Pla maen. Auf dem Areal, weles jet der Bahnhof bedet, ſtanden vordem 6 kleine Wohnhäuſer.
Die Südlauſier Bahn wurde erſt 1872 in Angriff genommen.
Am 8. Januar 1873 wurde die Stree Rumburg-Sluenau eröffnet. Am 1. Juli fuhr die erſte Locomotive, von Löbau kommend, hier ein. Die Eröffnung der Streen Rumburg-Ebersba und Ebersba-Löbau erfolgte am 1. November 1873, während die Stree Ebersba-Seifhennersdorf am 1. November 1874 dem Verkehr übergeben wurde. Die Verlängerung derſelben na Sohland trat erſt am 1. Mai 1875 in den Verkehr. Der Anſluß von Seifhennersdorf bis Warnsdorf wurde erſt den 15. September 1876 ermöglit.
Der Verkehr über den Bahnhof Ebersba nahm bald mehr und mehr zu und wurde na Fertigſtellung der Linien Biſofswerda-Ebersba, Oderwi-Zittau ſehr bedeutend.
Gegenwärtig verkehren an Perſonenzügen hier tägli
in der Ritung na | Löbau | hin und zurü 9, |
in der Ritung na | Eibau | hin und zurü 6, |
in der Ritung na | Neuſalza | hin und zurü 6, |
in der Ritung na | Rumburg | abfahrende 3 und ankommende 4. |
Außerdem gehen no tägli hier dur
2 | Güterzüge von Löbau | über Warnsdorf | na Zittau, |
2 | Güterzüge von Biſofswerda | über Oderwi | na Zittau, |
2 | Güterzüge von Zittau | über Oderwi | na Biſofswerda, |
2 | Güterzüge von Zittau | über Warnsdorf | na Löbau, |
2 | Güterzüge gehen na Rumburg ab, 2 kommen von Rumburg, worunter der eine ein gemiſter Zug iſt. |
Laut der ſtatiſtiſen Berite der Königl. Staatsbahnverwaltung iſt der Eiſenbahnverkehr auf den Säſiſen Staatsbahnen in Ebersba in den naverzeineten Jahren folgender geweſen:
1874 | 1880 | 1884 | 1887 | |||||
Perſonen kamen an | 48 713 | 86 527 | 89 100 | 94 211 | ||||
Perſonen reiſten ab | 48 434 | 87 752 | 90 714 | 94 930 | ||||
Güter kamen an und zwar Tonnen á 1000 Kilo | 19 465 | 22 272 | 22 348 | 27 743 | ||||
Güter gingen ab | 6 655 | 10 401 | 11 093 | 16 470 | ||||
Einnahme aus dem Perſonen-Verkehr | 45 714 | M. | 53 657 | M. | 58 272 | M. | 59 418 | M. |
Einnahme aus dem Güter-Verkehr | 54 009 | M. | 161 276 | M. | 139 204 | M. | 182 682 | M. |
Fratbetrag des Güter-Verkehrs | 124 047 | M. | 202 160 | M. | 184 105 | M. | 237 207 | M. |
1887 wurden 52 026 Fratbriefe hier expediert.
Bei Vorſtehenden iſt der Perſonen- und Güterverkehr der Böhmiſen Nordbahn nit inbegriffen, weler gewiß nit unbedeutend iſt. Im Jahre 1884 brate dieſe Bahn zur Weiterbeförderung auf Säſiſe Staatsbahnen 15 325 Ladungen à 5 Tonnen böhmiſe Braunkohlen na Ebersba außer demjenigen Quantum, weles hier entladen und verbraut wurde.
Die dur dieſe Bahn angelieferten, auf ſäſiſen Kohlengeleiſen entladenen, d. i. die hier verbrauten, Braunkohlen betrugen:
1885 | 1990 Ladungen à 5 Tonnen, |
1888 | 2028 Ladungen à 5 Tonnen |
Im Jahre 1887 waren es 9999 Ladungen == 49 995 Tonnen.
Im Jahre 1888 gingen auf unſerm Bahnhofe außerdem no 9406 Ladungen à 5 Tonnen Braunkohlen auf ſäſiſe Bahnen zur Weiterbeförderung über und ferner anderes Gut na 675 Ladungen.
Perſonen reiſten auf der böhmiſen Nordbahn von hier monatli 1400 ― 1500 ab.
Das Bahnhofsperſonal beſteht aus 61 Perſonen, und zwar aus 21 Beamten, 8 Bedienſteten und 32 ſtändigen Arbeitern; dazu kommen no 7 Angeſtellte und 5 Arbeiter der böhmiſen Nordbahn.
Als Bahnhof-Inſpectoren beim ſäſiſen Bahndienſt waren der Reihe na hier angeſtellt die Herren:
Mori Fiſer bis 1875, Friedr. Wilhelm Sattler bis 1878, Friedri Auguſt Sröter bis 1884, Oskar Papsdorf 1884, Traugott Ludwig Geißler bis 1886 und gegenwärtig Bernhard Fürtegott Gläß. ― Die beiden Eiſenbahn-Aſſiſtenten I. Klaſſe ſind Herr Fehrmann, ſeit Eröffnung der Bahn hier, und Herr Opp.
Als Vorſtände der Böhmiſen Nordbahn fungierten die Herren Fiſer, Kapin und Haberl.
Als Abtheilungs-Ingenieure trafen wir hier die Herren Fla, Pöge, Löſer und Weidner, als Bahn-Polizei-Inſpectoren die Herren Herzog, Bormann und Morgenſtern an.

Nennenswerthe Bahnbauten ſind außer dem Bahnhofe und ſeinen Gebäuden no der über das Niederdorf (Spreethal) führende 13 bogige Viaduct und der jenige über das Thal des Hempels mit 3 Bogen.
Der bedeutende Güterverkehr rief au bald na der Bahneröffnung Speditionsgeſäfte ins Leben, wele meiſt neben dem Fratverkehre no Handel mit Kohlen und anderen Producten trieben. Als ſole beſtanden früher die Firmen Bitterli & Zieſang, E. W. Frommelt; gegenwärtig finden wir die Firmen J. G. Junge, Mori Büner, Theod. Sladi und Reinh. Förſter.
Die Poſt.
Wie die Poſtſaen im vergangenen Jahrhunderte in unſerem Dorfe expediert wurden, ließ ſi nit auffinden. 1815 finden wir den Privatpoſtboten Gottlob Noa, weler allwöentli drei Mal na Löbau ging und neben anderen Beſorgungen au die Briefe und Poſtſtüe der dortigen Poſtanſtalt zuführte, zuglei dieſe Saen für Ebersba abholte, au wele für Kottmarsdorf, Walddorf, Kottmarwald, Gersdorf, Oberfriedersdorf und Georgswalde mitbrate. Na dem Tagebu dieſes Poſtboten hat er im Jahre 1816 einfae Briefe und Werthſtüe zuſammen 1309 na Löbau beſorgt, 1823 waren es 1081 Stü, wele in Ebersba aufgegeben worden ſind. Das für unſer Dorf und die bezeineten Ortſaften Eingegangene betrug in der Stüzahl etwa das Doppelte.
Den Anfang zu einem geregelten Verkehr mit der Außenwelt mate das Jahr 1827, wo mit dem 1. Juni unſer Dorf eine Poſtanſtalt gegenüber dem Kretſam, in dem Hauſe dieſes Poſtboten Noa, erhielt und derſelbe als Poſtverwalter angeſtellt wurde. Na ſeinem Tode 1849 erhielt ſein Sohn, der Ortsriter Karl Noa, dieſes Amt übertragen.
Fahrpoſten konnten unſer Dorf erſt erreien, nadem die Chauſſeen na den näſten Städten erbaut waren.
Am 15. April 1840 kam die erſte Fahrpoſt von Zittau dur Ebersba und weiter bis Dresden. Dieſe Perſonenpoſt verkehrte 4 mal in der Woe.
Ebersba erhielt dabei eine Poſthalterei wegen des hier ſtattfindenden Pferdeweſels. Der erſte Poſthalter wurde der Kretſambeſier und Riter Chriſt. Friedr. Wünſe; dieſem folgte ſein Swiegerſohn, der Bleier Karl Got.
1845 wurde eine Fahrpoſt Löbau-Ebersba-Rumburg und 1846 ein vierſpänniger Wagen Ebersba-Bauen eingeritet. Im Jahre 1865 beſtanden au zwei weitere Fahrpoſtverbindungen zwiſen Ebersba und Ober-Oderwi (Bahnhof). Am meiſten war der Poſtwagenverkehr kurz vor Erbauung der Eiſenbahn entwielt; es fuhren von 1865 ab
zwiſen Ebersba und Löbau | tägli 2 Poſtwagen | |
zwiſen Ebersba und Bauen | tägli 1 Poſtwagen vierſpännig | |
zwiſen Ebersba und Ober-Oderwi | tägli 3 Poſtwagen | |
zwiſen Ebersba und Rumburg | tägli 2 Poſtwagen | |
und | zwiſen Ebersba und Sohland | tägli 1 Poſtwagen |
zum Anſluß an Neuſtadt-Stolpen; außerdem gab es zwiſen Ebersba und Gersdorf tägli 2 mal Botenpoſt. 1868 verkehrten ſogar 10 Fahrpoſten hier.
Na Löbau gingen alltägli no Stellwagen, wele theils von Seifhennersdorf, theils von Eibau abfuhren, wozu ſi Donnerstags au no ein ſoler Wagen aus Ebersba geſellte. Na Bauen vermittelten den Perſonenverkehr ebenfalls aus Eibau kommende Stellwagen.
Im Jahre 1866 hielt au der Telegraph ſeinen Einzug in Ebersba. Die Linie Zittau-Eibau-Gersdorf-Ebersba-Bauen wurde am 16. Mai eröffnet. Die Telegraphen-Station wurde mit der Poſtanſtalt vereinigt.
Na Erbauung und Eröffnung der Eiſenbahnen traten im Poſtweſen bedeutende Veränderungen ein. Son am 1. Februar 1874 wurde die Fahrpoſt zwiſen Ebersba und Ober-Oderwi aufgehoben. Am 1. November 1874 kamen wieder einzelne Fahrpoſten in Wegfall, au wurde damals ſon die Poſthalterei aufgelöſt. Mit dem 1. Mai 1875 hörte das Fahrpoſtweſen hier ganz auf.
Der Swerpunkt des Poſtweſens wurde nun na dem Bahnhofe verlegt. Die frühere Poſtanſtalt blieb als Nebenpoſtanſtalt für den Dorfverkehr beſtehen. Seit dem 1. December 1873 wird das Poſtweſen dur einen Poſtvorſtand, ſpäter Poſtmeiſter, geleitet.
Dur den waſenden Verkehr nahm au das Poſtweſen einen großen Aufſwung, wie aus Naſtehendem erſitli iſt.
1861 gab es 205, 1870 3650, 1871 3875 Poſtreiſende. Die Zahl der aufgegebenen Depeſen war 1866 283, 1867 589, 1868 820, die der eingegangenen Depeſen war 1866 242, 1867 576, 1868 741.
1861 gingen 26 978 Briefe und Druſaen ein, wie dann der Verkehr zugenommen hat, ſoll nafolgende Aufſtellung veranſaulien.
1870 | 1880 | 1883 | 1886 | |
Briefe, Druſaen, Waarenproben | ||||
aufgegeben Stü | ― | ― | 145 512 | 264 528 |
eingegangen Stü | 41 346 | 126 738 | 142 992 | 249 192 |
Paete ohne Werthangabe | ||||
aufgegeben Stü | ― | ― | 15 624 | 16 956 |
eingegangen Stü | 4 644 | 9 522 | 11 142 | 16 722 |
Paete mit Werthangabe | ||||
aufgegeben Stü | ― | ― | 2 124 | 2 898 |
Werth Mark | ― | ― | 2 037 168 | 3 306 330 |
eingegangen Stü | 3 996 | 2 466 | 3 024 | 3 042 |
Werth Mark | 1 177 038 | 2 189 052 | 3 219 300 | 3 538 962 |
Poſtnanahme | ||||
aufgegeben Stü | ― | ― | 1 602 | 2 322 |
Werth Mark | ― | ― | 9 666 | 25 290 |
eingegangen Stü | ― | ― | 1 890 | 2 232 |
Werth Mark | ― | ― | 13 608 | 12 996 |
Poſtanweiſungen | ||||
aufgegeben Stü | 1 108 | 9 118 | 10 821 | 12 530 |
Werth Mark | 30 243 | 487 915 | 694 537 | 841 676 |
eingegangen Stü | ― | ― | 8 392 | 10 324 |
Werth Mark | ― | ― | 624 235 | 755 398 |
Telegramme | ||||
aufgegeben Stü | 756 | 1 861 | 1 999 | 2 331 |
eingegangen Stü | 803 | 1 507 | 1 620 | 1 645 |
Einnahme für Porto und | ||||
Telegrammgebühr Mark | 9 225 | 22 633 | 23 748 | 29 144 |
Poſt-Briefkaſten finden ſi jet 8 aufgeſtellt, davon 2 am Bahnhofsgebäude.
Im Sommer 1888 traten hieſige Geſäftsleute au in Telephonverbindung mit Gersdorf, Großſönau und Zittau, wozu ein Leitungsdraht das Spreedorf entlang geführt ward.
An der Spie des Poſtweſens ſtanden ſeit Eröffnung der Bahnen die Herren Poſtvorſtand Julius Pohl, Poſtmeiſter Riard Höppner, weler 1880 hier ſtarb, und ſeitdem Poſtmeiſter Franz Heerdegen.
Poſtbeamte giebt es zur Zeit 12, 5 Beamte und 7 Unterbeamte.
Das Zollamt.
Im vergangenen Jahrhundert, wo die Zölle na anderer Art erhoben wurden, gab es meiſt 2 Zolleinnehmer hier. Denſelben war au die Einnahme der Acciſe zugewieſen. Dieſe General-Acciſe, wele 1705 auf den Dörfern eingeführt worden iſt, war eine Beſteuerung von Handels- und Conſumartikeln.
Wir kennen aus dem Jahre 1769 einen Acciseinnehmer Wünſe, aus dem Jahre 1773 den Zolleinnehmer Andreas Freude. Premier-Lieutenat und Zolleinnehmer Hans Aug. v. Steindel wurde 1788 angeſtellt, erkaufte 1794 das Gut (jet „Gaſthof zur Stadt Leipzig“). Von 1798 ― 1834 iſt als Königl. Zoll- und General-Acciseinnehmer Johann Gottfried Bitterli genannt. Derſelbe hatte während ſeiner Dienſtzeit 55 000 Thaler vereinnahmt.
Seit dem Jahre 1834, wo Saſen mit Preußen in einen Zollverband trat, haben wir ein Zollamt II. Klaſſe hier, weles, bis auf wenige Artikel, unbeſränkte Abfertigungsbefugniſſe hat. Der Staat miethete zunäſt dazu ein von dem damaligen Spediteur Andreas Zieſang an der Grenze neuerbautes Haus mit Nebengebäuden, weles am 22. März 1859 an den Staat käufli überging, jedo 1881 abgebroen wurde. Auf deſſen Stelle erbaute der Staat in demſelben Jahre das neue Zollamtsgebäude.
Dur die Entſtehung des Bahnhofes mate es ſi nöthig, daß die Hauptabteilung des Zollamtes in den Bahnhofsgebäuden untergebrat und das Amt ſelbſt erweitert wurde.
Au ein K. K. Oeſterreiiſes Nebenzollamt I., Georgswalde-Ebersba, befindet ſi auf Grund des zwiſen Deutſland und Oeſterrei abgeſloſſenen Zoll-Kartellvertrages am hieſigen Bahnhofe. Daſſelbe hat dieſelben Abfertigungsbefugniſſe, wie ein öſterreiiſes Hauptzollamt.
Vor Erbauung der Eiſenbahn entwielte ſi der Zollverkehr in folgender Weiſe:
1843 betrug die Einnahme 9476 Thaler. Es wurden in jenem Jahre 13 360 So Leinengarn über unſer Amt na Böhmen zur Bleie aus- und wieder eingeführt.
1844 gab es Verzollungen | 2070 | , die Einnahme betrug | 11 175 Thlr. |
1847 gab es Verzollungen | 1713 | die Einnahme betrug | 12 112 Thlr. |
1850 gab es Verzollungen | 1722 | die Einnahme betrug | 26 030 Thlr. |
1855 gab es Verzollungen | 1443 | *) die Einnahme betrug | 11 430 Thlr. |
1860 gab es Verzollungen | 1117 | die Einnahme betrug | 11 878 Thlr. |
1865 gab es Verzollungen | 834 | die Einnahme betrug | 4477 Thlr. |
1870 gab es Verzollungen | 943 | die Einnahme betrug | 3350 Thlr. |
1872 gab es Verzollungen | 1329 | die Einnahme betrug | 4482 Thlr. |
In der Jetzeit hat das hieſige Zollamt jährli eine Einnahme von circa 245 000 Mark.
Der zollpflitige Haupteinfuhrartikel aus Oeſterrei iſt gegenwärtig das Glas. Von dieſem ſind im Jahre 1887 305 918 Kilogramm verzollt worden.
Mit dem Zollamte iſt au eine Slatſteuer-Einnahme verbunden. Eine zweite Slatſteuer-Einnahme befindet ſi im Dorfe und wurde vordem vom Ortsriter Karl Noa und ſeit 1878 von Auguſt Weiſe verwaltet.
Das ſäſiſe Zollamt iſt jet mit folgenden Herren beſet: Einnehmer Curt Emil Händler, Aſſiſtent Auguſt Henker, Aſſiſtent Emil Panſe und Aſſiſtent Heinri Roßberg, ſowie mit 2 Amtsdienern und 8 Aufſehern.
Das öſterreiiſe Zollamt wird verwaltet von 1 Zollamtsverwalter, 1 Controlleur, 1 Aſſiſtenen und 5 Aufſehern, wele ſämmtli am Bahnhof wohnen.
Seit Erritung des Zollamts ſind folgende Herren als Einnehmer angeſtellt geweſen: Joh. Gottfried Gebhardt bis 1853, Friedri Auguſt Kretſmer 1854 ― 1860, David Friedri Berthold 1861 bis 1867, Friedri Aug. Dögel 1868, Heinri Auguſt Stephan 1868 ― 1871 (ſon ſeit 1858 als Aſſiſtent hier), Auguſt Wilhelm Müller 1871 ― 1873, Julius Pahliſ 1873 ― 1878, Chriſtian Wilhelm Creuz, Ober-Controlleur, von 1878 ― 1883.