Wie es anfing …
Vater hatte sich einen Fotoapparat gekauft – eine Werra. Und Bilder gemacht, die besser waren als die winzigen Bildchen, die die vorherige Rollfilmkamera erlaubte.


„Ich will auch mal knipsen !“ – „Aber Vorsicht !“, lautete die Warnung. Dabei blieb es lange Zeit bei einem Versuch.
Statt dessen konnte ich mich an der Rollfilmkamera üben, einer Kamera aus den 40er Jahren (es war glaube ich eine Voigtländer Bessa von 1936). Nach 1966 durfte ich mich gar an einer Pouva Start versuchen, aber richtige Freude kam mit dieser Rollfilmkamera nicht auf.
Mangels eigener Kamera blieben mir als Vaters Werra oder fĂĽr besondere Zwecke ausgeborgte Apparate von Freunden und Bekannten.
Das Studium und die damit verknüpften Exkursionen machten den Erwerb eines eigenen Gerätes erforderlich. 1972 kaufte ich eine Spiegelreflexkamera vom Typ Exa Ia, treuer und zuverlässiger Partner bis in die 90er Jahre.
Weitwinkel- und Teleobjektiv sowie ein Balgengerät für Makro-Nahaufnahmen vervollständigten die Ausstattung und selbst die Mikroskopaufnahmen zur Dissertation gelangen mit diesem Apparat.
Langsam vertraut mit Blende, Brennweite und Belichtungszeit wurden mal mehr Dias, mal mehr Fotos geschossen und in zunehmendem MaĂźe Farbbilder.
🎞️ Ausflug zu bewegten Bildern
Mitte der 70er Jahre hatte sich Vater eine Schmalfilmkamera gekauft, eine „Quarz“, die 8 mm-Filme von 3…5 Minuten Dauer aufnehmen konnte. Exkursionen ins Ausland weckten dann den Wunsch in mir, ein eigenes Gerät zu besitzen: Es wurde eine kompakte Kamera vom Typ „Lomo“, die statt Schmalfilmrollen geschlossene Kasseten verwendete.
Meine Erfolge beim Filmen hielten sich arg in Grenzen und die belichteten Filme lagen oft jahrelang, ehe sie zur Entwicklung eingeschickt wurden. – Allerdings wurden die Schmalfilme später auch als erstes digitalisiert …
Um 1991 schenkten mir Verwandte aus Hannover eine Pocketkamera, so ein Revue-Modell, dass vielleicht in Dresden produziert worden war und dann ĂĽber den Quelle-Katalog im Westen vertrieben wurde.
Wegen ihrer Kleinheit blieb die Kamera eine Zeit lang bevorzugter Urlaubsbegleiter, doch bei einer Aufnahmefläche von 13×17 mm darf man keine hohe Bildqualität erwarten. (Das machte sich besonders nachteilig bemerkbar, als die Film- und Fotobestände digitalisiert wurden.)
Als ich nach meinem Olivetti-Intermezzo Mitte der 90er zur ABM-Firma KommTreff wechselte und alljährlich dienstlich die CeBit in Hannover besuchte, widmete ich meine Aufmerksamkeit u. a. auch der aufkommenden Digitalfotografie.
Die einfachsten Apparate waren für 2000–3000 DM zu haben, brachten es jedoch nur zu einer Auflösung von VGA bis SVGA (640×480 px … 1024×768 px). Gut acht Jahre lang habe ich mir die Frage gestellt: „Wenn Du dafür DAS Geld ausgibst – würdest Du dann mehr (und besser) fotografieren ?
Erst 2001 fiel dann die Entscheidung …